Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Vollkommen normal und sogar gesund

Bewiesen: Wer mit seinen Tieren oder Pflanzen redet ist nicht verrückt, sondern intelligent

Jeder ertappt sich einmal dabei, wie er mit seinem Auto, Haustier oder der Topfpflanze ein kleines Pläuschchen führt. Warum Ihr Euch aber dennoch keine Sorgen um Eure geistige Gesundheit machen müsst, erklären wir Euch hier.

Eine kuriose Angewohnheit

Zählt Ihr Euch auch zu den Personen, die nach einem anstrengenden Schul- oder Arbeitstag, in den eigenen vier Wänden angekommen, erst einmal ausführliche Gespräche mit ihren Haustieren führen? Man erkundigt sich nach dem Wohlergehen der oftmals flauschigen Tierchen und erzählt ihnen wie sehr man sie vermisst hat. Na, wer ekennt sich wieder? Solltet Ihr keine Haustiere haben, kommt hier das nächste Beispiel: Schon mal gegen den Tisch, das Bett oder einen Stuhl gelaufen ohne sich dabei Lautstark über den jeweiligen Gegenstand a la "Du scheiß Teil" auszulassen? Hand aufs Herz: Gespräche mit Tieren oder Gegenständen hat jeder von uns schon mal geführt - egal ob bewusst oder unterbewusst. Doch keine Panik! Denn Experten wollen nun herausgefunden haben, dass solche Pläuschchen nicht unüblich sind und vor allem von erhöhter Intelligenz und einem gesunden Menschenverstand zeugen.

Antropo-was?

Antropomorphismus - so bezeichnet man den Vorgang, bei dem menschliches Verhalten auf beliebige Gegenstände und Lebewesen übertragen wird, die - nun ja - eindeutlich keine Menschen sind. Oftmals wird ebendieses Verhalten von einigen Mitmenschen als merkwürdig empfunden, teilweise sogar als "krank" bezeichnet. Wissenschaftler sind sich nun aber sicher, dass es völlig normal ist eine derartig enge Verbindung zu seinen Haustieren oder persönlichen Besitztümern aufzubauen. Und man geht noch weiter: Es sei nicht nur normal, sondern ist sogar ein Zeichen erhöhter Intelligenz der jeweiligen Person.

Ein Experte klärt auf

Nicholas Epsey, Professor der Verhaltenswissenschaften der Universität Chicago, erklärt in einem Interview mit der Website Quartz was es mit dieser bizarren Angewohnheit auf sich hat: "Oft geben wir Objekten, wie Autos, Instrumenten, Booten oder Kameras eigene Namen - Dinge, zu denen wir eine besondere Verbindung haben und die wir als Ergänzung unser eigenen Identität betrachten. Wir habenm das Gefühl unsere Katze ist frech [...], fragen unser Auto warum es nicht anspringt und beschimpfen es als gebrechlichen alten Mann wenn es mal wieder aus geht." Unser bizarres Verhalten verstehend, weiß der Professor aber unsere Gemüter zu beruhigen: "All das ist nur ein Nebenprodukt einer aktiven, gesunden sozialen Wahrnehmung – ein Gehirn zu haben, das programmiert ist Dinge wahrzunehmen."

Im Klartext heißt das also, dass wir nicht verrückt sind – yaaay! Wir können also alle weiterhin unsere Pflanzen streicheln und ihr zuflüstern, wie groß sie eines Tages werden würde. Sollte der Nachbar Dir deshalb einen leicht abwertenden Blick zuwerfen, empfehlen wir dir auf Professor Epsey zu verweisen.