Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Sein Vater hatte vergessen, sich aus dem Account zu loggen

Elfjähriger verzockt 7.000 Euro am Tablet seiner Eltern

Wie geschockt die Eltern von Alfie gewesen sein müssen, als sie bemerkten, wie viel Geld der Elfjährige in ihrer Abwesenheit verzockte.

Gefangen in der fiktiven Welt

Kein Elternteil gibt es gerne zu, dennoch tun es ab und an dann doch alle: Sie überlassen ihren Kindern für ein paar Minuten das Smartphone, Tablet oder lassen sie vor den PC - denn in der virtuellen Welt sind die Kleinen ganz plötzlich mucksmäuschenstill und gebannt. Das wiederum liefert in Maßen kostbare Zeit für die Eltern - Durchatmen ist angesagt. Eines sollte man allerdings bedenken: Neben Seiten, die für Kinder definitiv nichts sind, sollte man auch seinen iTunes-Zugang sperren. Vergisst man dies, könnte es einem schnell wie Roy und Jill Dobson ergehen, die ihrem elfjährigen Sohn Alfie erlaubten, an dem Familien-iPad eine Runde zu zocken und mit anschließend einer Rechnung von 7.000 Euro überrascht wurden. Ohne sich weitere Gedanken darüber zu machen, ließ Roy Dobson seinen iTunes-Account offen, als er seinem Sohn Alfie das iPad, welches der Elfjährige nur an den Wochenenden benutzen darf, in die Hände drückte. Darauf ließen er und seine Frau Jill den Jungen unbeaufsichtigt mit dem Tablet spielen – dies bereuten sie kurze Zeit später sehr. Gefesselt von den vielen unbekannten Spielen, die es in dem Online-Kaufportal zu herunterladen gibt, stieß Alfie auf eines, das ihn besonders reizte. Kurzerhand lud er das zunächst kostenlose Spiel herunter. Nach Alfies Angaben sei das Game so gut gewesen, dass er einfach nicht aufhören konnte zu zocken.

Wie konnte das passieren? 

Anfänglich locken viele App-Anbieter mit kostenlosen Games, die Kindergerecht und augenscheinlich harmlos sind. Um den Spielfluss nicht unterbrechen zu müssen und ihren geweckten Ehrgeiz zu stillen, wollen die Kids natürlich immer weiter voranschreiten - doch höhere Level erreichen sie nur, wenn sie Funktionen hinzukaufen. Dabei variieren die Preisspannen von ein paar Cent, über ein paar Euro bis hin zu hohen zweistelligen Zahlen. Genau ab diesem Punkt begann der verhängnisvolle Teil von Alfies Spielerei. Da sich sein Vater Roy vorab nicht aus seinem Bezahlkonto abgemeldet hatte und dieses mit dem Apple-Account verknüpft war, machte er es seinem Sprössling somit leicht, Käufe zu tätigen. Innerhalb kürzester Zeit verspielte Alfie so 116 Euro. Dabei blieb es allerdings nicht.

Eine erfolgreiche Verkaufsstrategie

"Zuerst gab er 818 Euro in weniger als fünf Minuten aus, dann 1.500 Euro binnen einer halben Stunde und es wurde mehr und mehr – alles für dasselbe Spiel", schildern Roy und Jil Dobson der britischen Daily Mail. Dass Ihr Sohn absichtlich diese Summen ausgab, glauben Alfies Eltern nicht - vielmehr sind sie sich sicher, dass der Elfjährige nicht realisierte, dass es sich um echtes Geld handelte und die Größe der Summen nicht einschätzen konnte. Im Endeffekt kam so jedoch eine Rechnung von 7.000 Euro zusammen - auf denen die Dobsons jedoch nicht sitzen bleiben. Ein Versuch, den Apple-Konzern zu einer Entschädigung für den ungewollten Geld-Verlust zu bewegen war tatsächlich erfolgreich. Das Unternehmen zeigt sich äußerst kulant und will den kompletten Betrag erstatten. Alfies Ausflug in die virtuelle Welt nahm somit ein erfreuliches Ende - dennoch gilt: Sichern über Zahlen!