Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Suge Knight spricht zum ersten Mal über Biggie und 2Pac

Er war nur ein "Kollateralschaden": Neue Doku soll die Wahrheit hinter Tupacs Ermordung enthüllen

Kaum ein Tod beschäftigt die Welt auch 20 Jahre später so sehr wie der ungeklärte Mordfall Tupac Shakur. Eine neue Dokumentation soll nun die Wahrheit hinter der Tötung der Rap-Legende ans Licht bringen.

Tupac Shakur

Als einer der erfolgreichsten Rapper aller Zeiten schrieb Tupac Shakur alias 2Pac Weltgeschichte. 75 Millionen verkaufte Platten machen ihn zu einem der einflussreichsten Künstler der 90er. Als Shakur am 13. September 1996 während eines sogenannten Drive-bys in Las Vegas auf offener Straße erschossen wird, fiel nicht nur die Rap-Welt in tiefe Trauer. 20 Jahre nach dem Attentat auf den damals 25-Jährigen sind die Umstände des Schusswechsels und die Identität der Auftraggeber immer noch unklar - kein Wunder, dass sich unzählige Verschwörungstheorien wie ein Lauffeuer verbreiteten. Zuletzt behauptete der Autor John Potash in seinem Buch „Drugs As Weapons Against Us“, Tupacs Tod sei von der CIA inszeniert worden, weil sie ihn als Frontmann politischer Gangaktivitäten sahen.

Die Wahrheit?!
Doch nun sollen all die mysteriösen Geschichten ein Ende haben und die wahren Mörder gefunden sein. Die Dokumentation der Regisseure Richard Bond und Michael Douglas Carlin, „Tupac Assassination: Battle for Compton“, in der die Umstände des Todes und die Täter veröffentlicht wurden, soll laut "Death Row Records"-Legende Suge Knight vollkommen Wahrheitsgemäß sein. Demnach war Tupac gar nicht Ziel des damaligen Angriffs, sondern Suge Knight selbst. Suge, der seit Januar 2015 eine Gefängnisstrafe wegen Mordes absitzt, war am 13. September 1996 der Fahrer des Wagens in dem Tupac saß und in dem er erschossen wurde. Der 51-Jährige, der zusammen mit Dr. Dre das bekannte Hip-Hop-Plattenlabel "Death Row Records" gründete, gab gegenüber Carlin und Bond zu, dass Tupac lediglich zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen sei. Suge Knight bezeichnet seinen toten Freund und Kollegen als "Kollateralschaden".
 

Warum erst jetzt?

Doch warum spricht Marion "Suge" Knight erst jetzt - über 20 Jahre nach dem Mordanschlag - über die Täter und die wahren Hintergründe? Sein Anwalt Thaddeus Culpepper gab gegenüber der Daily Mail bekannt, dass der Rapper die Mörder Tupacs seit je her kannte, sie aber erst preisgab, als Culpepper das Enthüllungsbuch "Tupac: 187 The Red Knight" sowie die Dokumentation Carlins und Bonds übertragen wurden. Diese übermittelte der Anwalt seinem Klienten Knight, der daraufhin gefragt haben soll "wer zur Hölle diese Enthüller sind" und woher sie die Wahrheit kennen würden. Anschließend habe Suge Knight Privat-Detektive auf die Autoren und Film-Direktoren angesetzt, um herauszufinden, woher sie die bis dato unbekannten Informationen hätten. 
 

Die Täter

Glaubt man den Aussagen Knights, soll seine Ex-Frau Sharitha Golden gemeinsam mit dem ehemaligen Sicherheitschef des "Death Row"-Labels, Reggie White Jr., den Mord an ihm geplant und den Anschlag vollzogen haben. Das behaupten auch Carlin und Bond in „Tupac Assassination: Battle for Compton“. Suge Knight wurde in der Schießerei am Kopf verletzte, überlebte aber im Gegensatz zu Tupac Shakur, der sechs Tage nach der Schießerei seinen schweren Verletzungen erlag. Doch das ist nicht der einzige Schock: Reggie White Jr. soll ebenfalls in dem mysteriösen Mordfall Notorious B.I.G.s verwickelt sein - auch hierfür habe Knight Beweise. Biggie, der wie Tupac zu den größten und einflussreichsten Rappern der Welt zählte und noch immer zählt, wurde am 9. März 1997 in Los Angeles ebenfalls durch einen Drive-by erschossen - und ebenfalls befand sich Suge Knight mit in dem Auto, in dem Notorious starb. Wie im Mordfall Tupac Shakur wurde auch hier kein Täter ermittelt - bis jetzt. Denn Knight ist sich sicher, dass nicht Tupacs größter Konkurrent Biggie, sondern abermals er selbst das Ziel des Täters Reggie White Jr. war. 

Sharitha Golden hier rechts unten im Bild:

 

Ob die beiden spektakulärsten Mordfälle des Hip-Hop-Business hiermit endlich aufgeklärt sind und die Ermittlungen erneut aufgegriffen werden? Es bleibt für die Opfer zu hoffen!