Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Die Angehörigen wussten nicht, wohin ihre Lieben gebracht worden waren

Schließung einer Leichenhalle führte dazu, dass Hinterbliebene unwissend zurückblieben

Da die Mitarbeiter des Leichenhauses in der britischen Stadt Bournemouth plötzlich krank wurden, schloss die Halle seine Pforten. Ohne die Angehörigen zu informieren, wurden die Verstorbenen anderorts untergebracht. Nun entschuldigte sich die Institution bei den Hinterbliebenen.

Da die Mitarbeiter des Leichenhauses in der britischen Stadt Bournemouth plötzlich krank wurden, schloss die Halle seine Pforten. Ohne die Angehörigen zu informieren, wurden die Verstorbenen anderorts untergebracht. Nun entschuldigte sich die Institution bei den Hinterbliebenen. 

Leichenschauhaus bettet Verstorbene um 

Urplötzlich seien einige Mitarbeiter des Leichenhauses in Bournemouth im südwestlichen England erkrankt. Nachdem nun von einem Leck, das chemische Dämpfe ausschüttete, als Grund für die Erkrankungen gesprochen wurde, entschloss das Führungsgremium der Einrichtung, die Verstorbenen zu "evakuieren" und das Leichenhaus für eine gewisse Zeit zu schließen. Die toten Körper sollten in Krankenhäusern außerhalb der Stadt untergebracht werden und wurden vermutlich nach Hampshire, Wiltshire und Devon vermittelt. Als die Angehörigen, die bis dato nichts von der Schließung des Leichenschauhauses wussten, endlich von dem Ortswechsel informiert wurden, sorgte dies für Besorgnis und Unklarheit. Ein Mann, dessen verstorbene Frau ebenfalls "evakuiert" und umgebettet wurde, äußerte gegenüber “Metro“ seine Enttäuschung: “Ich bin nun allein und wusste nicht, an wen ich mich hätte wenden können. Ich kam an keine Information. Sie haben mir gesagt, dass geplant wurde, die Obduktion irgendwo anders durchzuführen, womöglich in Southampton, Salisbury oder Swindon. Dann wurde mir irgendwann gesagt, dass man sie in Dorchester durchführen will“.

Ohne Einverständnis oder Erklärung 
In einem Brief der Einrichtungsleitung an den oben genannten Ehemann erfuhr dieser schließlich verspätet von der vorübergehenden Schließung derselben. Allerdings machte die Institution darin keine nähere Angabe zur Ursache der Krankheitsfälle unter den Mitarbeitern. Spekuliert wurde jedoch über ein chemisches Leck. “Seitdem laufen die Untersuchungen, um herauszufinden, weshalb die Schließung erforderlich war. Die örtliche Zuständigkeit tut alles ihr mögliche, um eine schnellstmögliche Wiederaufnahme der Arbeit zu gewährleisten“, hieß es weiter in dem Brief, der vom Vorstandsvorsitzenden Tony Williams unterzeichnet wurde. Der Briefempfänger und Trauernde erklärte: “Ich war nicht dazu in der Lage, die Leute über ihre Beerdigung zu informieren und der Kommunikationsmangel sorgte für große Besorgnis. Meine Frau ist gerade erst gestorben, weshalb ich ohnehin schon in einer schlechten Situation bin. Das macht es alles noch viel schlimmer. Es muss einige Leute geben, die auf die gleiche Weise davon betroffen waren. Ich denke, dies ist absolut falsch“. Im letzten Abschnitt des Briefes entschuldigte sich die Einrichtung mit den Worten: “Einige unvermeidbare Verspätungen sind aufgetaucht. Wir würden uns gerne bei den Familien der Verstorbenen entschuldigen und bei anderen Betroffenen. Wir danken ihnen für die Geduld und das Verständnis, während wir versuchen, die Situation zu lösen“. Diese Information hätten die Angehörigen wohl lieber früher erfahren, womit ihnen das nervenaufreibende Rätseln erspart geblieben wäre.