Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Warum Kuscheln so wichtig ist

Gesund und glücklich dank Schmusepower

Körperliche Nähe steigert das Wohlbefinden und verbessert die Gesundheit.

Ein Multitalent unter den Hormonen

Warum fühlt es sich so wahnsinnig gut an, einfach nur neben jemandem zu liegen und zu kuscheln? Das Zauberwort heißt „Oxytocin“. Oxytocin ist ein sehr kraftvolles Hormon, das ausgeschüttet wird, wenn wir jemandem körperlich nahe sind. Der Neurotransmitter spielt eine wichtige Rolle bei Berührungen, Umarmungen, Geschlechtsverkehr usw.

Oxytocin macht Kinder froh - und Erwachs'ne ebenso

Das Hormon sorgt für eine Steigerung von Gefühlen wie Vertrauen, Mitgefühl, Wohlbefinden und reduziert Angst und Besorgnis. So stellt es auch einen wichtigen Teil der Mutter-Kind-Beziehung dar und kommt auch in nichtromantischen Beziehungen zum Einsatz. Zwillinge werden nach der Geburt oft in denselben Brutkasten gelegt, da es scheint, als würde die physische Nähe der Säuglinge zueinander zu einer Verbesserung ihrer Vitalparameter führen. Dies ist vermutlich die Auswirkung des Oxytocins.

Die Vorteile körperlicher Nähe wirken aber nicht nur bei Kindern. Händchenhalten und Zärtlichkeiten, auch wenn es nicht zum Sex kommt, erhöhen die Zufriedenheit von Partnern bezüglich des Geschlechtsverkehrs und der allgemeinen Wahrnehmung des Partners. Diese Effekte scheinen langanhaltende Konsequenzen zu haben. Eine Studie zeigte, dass Paare, die nach dem Sex mindestens 15 Minuten kuschelten, eine intensivere Intimität erlebten und mehr dazu neigten, zusammenzubleiben als andere Pärchen.

Körpereigenes Liebesbarometer
Das Oxitocin-Level ist am höchsten, wenn sich jemand gerade verliebt. Und je höher das Level zu Beginn ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Paar nach sechs Monaten immer noch zusammen sein wird. Das Schmuse-Hormon reduziert außerdem das Stresshormon Cortisol, was dabei helfen kann, den Blutdruck zu senken oder Angstgefühle und Schmerzempfindungen runterzuschrauben.

Alles hat seine Schattenseiten

Dass Oxytocin uns Angst und Sorgen nehmen kann, ist aber nicht ausschließlich positiv: Genau wie Alkohol kann der Neurotransmitter uns auch leichtsinniger werden lassen. Eine Untersuchung zeigte, dass Alkohol und Oxytocin ähnliche Effekte auf unser Gehirn haben, wenn es um schlechtes Urteilsvermögen geht.

Letztendlich brauchen wir alle seelische und körperliche Nähe. Und, wie wir ja jetzt wissen, ist Kuscheln sogar gesund. Also ab in die Kiste und statt Bettsport vielleicht einfach mal eine Schmuse-Runde einlegen...oder wenigstens danach...!