Da die Schwerkraft auf dem Mars nur etwa ein Drittel so stark ist wie auf der Erde, würden die Knochen der Mars-Bewohner sehr viel brüchiger und schwächer werden. Das hat nicht nur mehr Knochenbrüche zur Folge, sondern stellt vor allem ein Problem für die Geburt von Kindern auf dem roten Planeten dar. Solomon sagt unter anderem die Möglichkeit voraus, dass deshalb in Zukunft nur noch Kaiserschnitte durchgeführt werden – wodurch auf lange Sicht vielleicht sogar der Kopf des Menschen größer wird. Er muss ja jetzt nicht mehr durch einen engen Geburtskanal passen. Verrückt, oder? Mit der Zeit und nach einigen Generationen könnten die Marsianer aber dem Problem evolutionär begegnen und von Natur aus stärkere Knochen bekommen. Das Ergebnis wäre eine „robustere Erscheinung“, wie Solomon im Radio-Interview formuliert. Die höheren Levels an radioaktiver Strahlung auf dem Mars zwingt den menschlichen Körper übrigens dazu, vermehrt Carotinoide zum Schutz zu produzieren – was uns Menschen eine deutlich orangenere Haut verpassen würde.
Robuste, karottenfarbige Menschen mit großen Köpfen? Klingt irgendwie doch ein bisschen nach Science Fiction. Solomon gibt zu, dass unsere Zukunft zwar so spannend, aber auch so unberechenbar ist, wie nie zuvor. Seine Überlegungen sind also nur eine Version von vielen. „Es gibt nur eines, was wir mit Sicherheit sagen können“, so der Forscher. „Die Menschen von morgen werden nicht dieselben sein, wie die Menschen, die wir heute kennen“.