Unglaublich: Mini-Gehirn in Eierstöcken entdeckt
Bei der Entfernung des Blinddarms einer 16-Jährigen entdecken die Ärzte einen Tumor.
Bei der Entfernung des Blinddarms einer 16-Jährigen entdecken die Ärzte einen Tumor.
Blinddarm-OPs sind Routine von Ärzten weltweit. Doch was jetzt bei der Untersuchung einer 16-jährigen Japanerin passierte, ist unglaublich. Denn während der Operation fiel den Medizinern ein etwa zehn Zentimeter großer Tumor in einem ihrer Eierstöcke auf.
Beim späteren Öffnen des Tumors stellte sich heraus, dass der Klumpen aus Haaren eine etwa drei Zentimeter große Gehirn-ähnliche Struktur enthielt. Wie eine japanische Fachzeitschrift berichtet, handelt es sich bei dem Tumor um ein sogenanntes Teratom, ein organähnliches Geschwulst. Eigentlich nichts ungewöhnliches, doch im Falle der 16-Jährigen kommt alles anders.
Nach der Untersuchung des Tumors sind sich die Ärzte der Sensation bewusst. Das Gewebe ähnelt dem Kleinhirn, das vor allem für die Motorik zuständig ist. Ebenfalls seien Neuronen und andere Verbindungsfasern in dem Gewebe enthalten, dies deute eindeutig auf ein „Mini-Gehirn“ hin.
Es ist nicht unüblich, dass Teratome bei Frauen im Eierstock und bei Männern in den Hoden entstehen. Sie sind gutartige Tumore, die sich aus Stammzellen entwickeln und mithilfe eines kleinen Eingriffs entfernt werden können. Doch dass sich so eine Gehirn-ähnliche Struktur in einem Teratom entwickeln kann, war bisher unbekannt. Der 16-jährigen Patientin geht es nach der ungewöhnlichen Operation soweit gut und sie kann bald wieder das Krankenhaus verlassen.