Rätsel gelöst: Darum sind Pandas schwarz-weiß
Aus Gründen der Wärme, zur Abschreckung von Feinden oder einfach weil es süß aussieht? Kalifornische Biologen haben nun herausgefunden, warum das Fell von Pandabären schwarz-weiß ist.
Aus Gründen der Wärme, zur Abschreckung von Feinden oder einfach weil es süß aussieht? Kalifornische Biologen haben nun herausgefunden, warum das Fell von Pandabären schwarz-weiß ist.
Der sogenannte Große Panda gehört zu den wenigen Tieren, dessen Fell nicht eindeutig zur Umwelt passt. Schließlich gibt es keinen natürlichen Lebensraum, der so kontrastreich erscheint wie das Fell der trolligen Tiere. Ein Team aus kalifornischen Wissenschaftlern der University of California und der California State University ist dem Grund für das Aussehen der süßen Bären auf die Spur gegangen. Das Ergebnis ihrer Studie haben die Forscher in dem Fachjournal "Behavioral Ecology" beschrieben: Die weißen Körperstellen der Pandas, wie der Großteil des Gesichts, Nacken, Bauch, Rückseite und Rumpf helfen den Tieren sich einer Schneelandschaft anzupassen. Doch wozu dienen die dunklen Flecken? Die schwarz gefärbten Körperstellen sollen Raubtieren wie Leoparden und Schakalen zeigen, dass es sich bei den Pandas um echte Bären handelt - die gefälligst gefürchtet werden sollen. Die dunkle Augenpartie ist dafür da, um anderen Bären zu zeigen, dass es sich bei den Pandas um Gleichgesinnte handelt, denen man auf Augenhöhe begegnen kann.
Es handelt sich bei der kontrastreichen Fellfarbe der Säugetiere also um einen Mittelweg: Damit können Pandas sich nämlich sowohl bei Schnee als auch im schattigen Wald bestmöglich tarnen. Da die Tiere in den chinesischen Subtropen an dicht bewaldeten Berghängen leben, wo es im Sommer schwül-warm und im Winter sehr kalt ist, macht das schwarz-weiße Fell durchaus Sinn. Eine weitere Besonderheit ist die unterschiedliche Form und Größe der dunklen Fellpartien im Augenbereich. Auch dies hat einen Hintergrund: Durch die Verschiedenheit der Färbung können die Tiere sich gegenseitig erkennen. Nicht nur das – sie dient laut der Forscher zudem der Kommunikation. Soll ein Konkurrent abgeschreckt werden, starrt der Panda ihn an, wodurch die dunklen Flecken optisch vergrößert werden. Möchte er hingegen wohlgesonnen auftreten, bedeckt er seine Augen einfach mit den Pfoten. Jetzt wissen wir also, warum die Pflanzenfresser so süß aussehen.