Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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100 Millionen-Dollar-Deal: Scorceses nächster Gangsterfilm wird von Netflix produziert

Pacino, De Niro und Scorsese: Die Meister der Mafia-Filme in einem Projekt vereint

Wenn Al Pacino, Robert De Niro und Martin Scorsese einen Film zusammen machen, kann das nur ein episches Mafia-Meisterwerk werden. Kein Wunder, sicherte sich Netflix sofort die Rechte an „The Irishman“.

Mafia-Gangsterfilm vom Feinsten
Für Netflix ist es ein echter Meilenstein: Sie haben für etwa 95 Millionen Euro die weltweiten Rechte an Regisseur-Legende Martin Scorseses neuem Mafia-Gangsterfilm gekauft. „The Irishman“ ist die Verfilmung der Bestsellerbiografie „I Heard You Paint Houses“ über das Leben des Mafia-Auftragskillers Frank Sheeran, der auf seinem Sterbebett angeblich zugab, seinen guten Freund und Gewerkschaftsboss Jimmy Hoffa umgebracht zu haben. Hoffas Verschwinden ist immer noch eines der größten ungelösten Rätsel der amerikanischen Geschichte. Mit Legenden wie Martin Scorcese, Al Pacino, Robert De Niro und Joe Pesci kann der Film eigentlich nur gigantisch werden – und könnte tatsächlich zum meist ersehnten Film des Jahrzehnts aufsteigen. Ursprünglich war „The Irishman“ in den Händen der Paramount Picture Filmstudios und ist bereits seit fünf Jahren in der Vorproduktion, bis Paramount aus unerklerlichen Gründen einen Rückzieher machte und Netflix die Zügel übernahm. Laut dem Branchenportal "IndieWire" ist das Projekt für Paramount nach der Enttäuschung von Scorseses letztem Film „Silence“ einfach „zu riskant“. Für 2019 dürfen sich Fans jetzt auf die Netflix-Produktion freuen, die sicherlich alles andere als "zu riskant", sondern absolut Sehenswert wird. 
 

Eine neue Ära in der Filmindustrie?

Branchenmedien diskutieren inzwischen darüber, was der Deal für die Filmindustrie bedeutet. Bisher haben die großen Regisseure Netflix gemieden, weil der Konzern alle Filme direkt online stellt und nicht erst monatelang exklusiv in Kinohäusern spielt, war die Angst groß, dass der eigene Film nur am Bildschirm zu Hause gesehen wird – und deshalb auch weniger Chancen auf große Auszeichnungen bekommt. Wenn aber ein 100-Millionen-Dollar-Film von Legende Scorsese schon bei Netflix läuft, könnte sich das bald alles ändern. Es ist auch durchaus verständlich, warum sich Regisseure trotz Streaming-Debakel zu Netflix hingezogen fühlen: Netflix ist inzwischen bekannt dafür, dass sie ihren Regisseuren freie Hand lassen. Angesichts der Diskussionen über verschiedene Schnittversionen, Filmlänge und Co., die Regisseure mit großen Studios häufig führen, klingt das durchaus verlockend.
 

The Irishman

Robert de Niro wird  in seiner neunten Zusammenarbeit mit Scorsese die Rolle des Auftragkillers Frank Sheeran übernehmen. In der Rolle von Jimmy Hoffa wird Al Pacino zu sehen sein, ein weiterer Oscargewinner, der in seinen sechs Jahrzehnten in der Filmindustrie für „The Irishman“ das erste Mal mit Scorsese arbeiten wird. De Niro und Pacino kennen sich bereits von gemeinsamen Dreharbeiten, wie etwa bei „Der Pate 2“. Mit Joe Pesci ist ein weiterer Mafiafilm-Profi an Board, der für seine Rolle in „Goodfellas“ ebenfalls einen Oscar bekam. Er spielt Russel Bufalino, einen sizilianischen Gangsterboss. Das Drehbuch für „The Irishman“ schreibt Steven Zaillan, ebenfalls eine Legende im Geschäft, der für „Schindlers Liste“ einen Oscar gewann. Mit einem solchen Team sollte bei „The Irishman“ auch endlich die Oscar-Nominierung für Netflix abfallen, die das Streaming-Portal sich so sehr wünscht - und vermutlich auch mehr als verdient hat.