“Blue Whale” verantwortlich für zahlreiche Tode

Widerliche Masche
Tod zum Ziel
Das sogenannte Spiel stellt allen Teilnehmern einen Administrator zur Seite, der dem "Gamer" über die nächsten 50 Tage 50 Aufgaben abverlangt. Diese Aufgaben haben alles eines zum Ziel: Den Tod! Einige Teenager wurden aufgefordert, sich mit einem Rasiermesser einen Wal oder eine bestimmte Zahl in das Handgelenk oder eines der Beine zu ritzen, jeden Tag Horrorfilme zu schauen oder sich morgens um 04:20 Uhr selbst zu wecken. Haben die Jugendlichen die grausamen Aufgaben erfüllt, müssen sie dem Administrator Beweisfotos schicken. Der Spieler geht als Gewinner aus "Blue Whale" hervor, wenn er sich selbst das Leben nimmt. Jugendliche, die das entsetzliche "Spiel" vorzeitig abbrechen möchten, erhalten Drohnachrichten und werden sukzessive in Panik versetzt. Äußerungen wie „Deine Mutter wird morgen die Bushaltestelle nicht erreichen“ oder „Du kannst dich nicht vor uns verstecken“ sollen die Teenager vor Angst vor der unbekannten Bedrohung letztendlich ebenso in den Tod treiben.
— Christian-Jude (@MrChristianjude) 28. Februar 2017
Die Zeitung „Novaya Gazeta“ berichtete von über 130 Selbstmorden von Kindern und Jugendlichen zwischen November 2015 und April 2016. Alle Opfer waren Mitglieder der besagten Gruppen, deren Gründer Filip Budeikin ist. Der Mann, den die russischen Behörden für den Hauptverantwortlichen hinter „Blue Whale“ halten, hat in einem verstörenden Interview zugegeben, dass er 17 Teenager zum Selbstmord begleitet hat. Er ist davon überzeugt, seine Opfer „starben glücklich. Budeikin, der das Leiden einiger Kinder ausnutzte und Eltern in ihr Unglück rissen, ist sich keinerlei Schuld bewusst. Im Gegenteil - er hält sich für den Messias. "Ich gab ihnen, was sie ihm realen Leben nicht hatten: Wärme, Verständnis, Anschluss“. Nach der Verhaftung des Russen gingen die Selbstmordzahlen zurück. Jetzt befürchtet die Polizei aber eine neue Welle.
Zwei Schülerinnen im Alter von 15 und 16 Jahren stürzten sich kürzlich von einem 14-stöckigen Gebäude, ein weiteres Mädchen fiel aus dem fünften Stock und eine 14-Jährige starb nach einem Zusammenstoß mit einem Zug. Die Polizei geht davon aus, dass all diese Tode in Zusammenhang mit „Blue Whale“ stehen. Die 15-jährige Yulia Konstantinova postete die Nachricht „End“ zusammen mit einem Bild von einem Blauwal in sozialen Medien, bevor sie sich mit ihrer Freundin, der 16-jährigen Veronika Volkova, 16 das Leben nahm.
— EjeCentral (@EjeCentral) 28. Februar 2017
Im Falle eines Selbstmordgedanken oder einer schwerwiegenden Depression helfen Notfallseelsorgen-Hotlines wie die folgenden jederzeit weiter.
- 0800 - 111 0 111 (ev.)
- 0800 - 111 0 222 (rk.)
- 0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)