Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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„Kill my wife“-SMS landete beim falschen Empfänger

Mann schickt SMS mit Mordauftrag aus Versehen an seinen Chef

Ein 42-Jähriger hat versehentlich eine Nachricht an seinen ehemaligen Chef geschickt. Eigentlich sollte die SMS an einen Auftragsmörder gehen: Der Mann bittet ihn darum, seine Frau zu töten.

Mordauftrag oder dummer Scherz?

„Hey Shane, wie geht’s? Du hattest gesagt, du kannst mir helfen, meine Frau umzubringen. Ich würde dein Angebot gerne annehmen.“ Diese Nachricht ging nicht wie der Absender Jeff Lytle erwartete an einen Auftragskiller, sondern an seinen ehemaligen Chef – der sofort die Polizei rief. Dem People Magazine liegt wohl eine eidesstattliche Erklärung von der Verhaftung vor, in der auch der Inhalt der Nachricht abgedruckt ist. Als Bezahlung diente wohl die Lebensversicherung der Ehefrau. Diese wollte der 42-Jährige Amerikaner mit dem Killer teilen – immerhin eine Million Dollar. Als "Bonus" bot er außerdem weitere 500.000 Dollar, wenn er auch seine vierjährige Tochter töten würde. Sogar Tipps, wie man den Mord vertuschen könnte, lieferte Lytle mit: „Lass es wie einen missglückten Raubüberfall oder wie einen Unfall aussehen“. Auch den Ort der Arbeitsstätte und die Arbeitszeiten seiner Frau teilte er dem Killer mit.

 

“War doch nicht so gemeint“

Der Polizei gegenüber bestritt der Mann erst, dass er die Nachrichten überhaupt geschrieben hat. Mittlerweile behauptet er allerdings die Nachrichten bereits vor Monaten nach einem Streit mit seiner Frau verfasst zu haben - nie in böser Absicht, nur „um Dampf abzulassen“. Seine Theorie: Die gemeinsame vierjährige Tochter muss die Nahrichten in den Entwürfen gefunden und gesendet haben. Lytles Frau Rhoda Mee bestätigte der Polizei, dass sie seit sieben Jahren verheiratet sind. So gravierende Eheprobleme, dass ihr Mann sie umbringen wollte, seien ihr allerdings nicht bekannt. Allerdings hatte die Familie wohl finanzielle Probleme, seit Lytle arbeitslos geworden war. Im Moment sitzt der Mann im Snohomish County-Gefängnis im US-Bundesstatt Washington, während die Ermittlungen gegen ihn laufen. Ein Richter bewilligte den Haftbefehl aufgrund von „hinreichendem Verdacht zu zwei Fällen von krimineller Anstiftung zu vorsätzlichem Mord“. Die Kaution wurde auf eine Million Dollar festgesetzt. Bisher wurde er allerdings nicht offiziell angeklagt, die Deadline hierfür endet kommenden Montag.