VIDEO: So gehen obdachlose Frauen mit ihrer Periode um
Obdachlos zu sein ist ohne Frage keine leichte Sache. Eine obdachlose Frau zu sein, ist hingegen mehr als nur eine Zumutung.
Obdachlos zu sein ist ohne Frage keine leichte Sache. Eine obdachlose Frau zu sein, ist hingegen mehr als nur eine Zumutung.
Nach Schätzungen im Jahr 2012 waren rund 284.000 Menschen in Deutschland obdachlos. Glaubt man Prognosen, so sollen pro Jahr rund 100.000 weitere Personen ihre Wohnung verlieren und ebenfalls auf der Straße leben müssen.
Im Oktober 2015 kam es dann zu einer neuen Auswertung, welche besagte, dass man im Jahr 2018 von rund 540.000 wohnungslosen Menschen in Deutschland ausgehen könnte.
Auch der Anteil der obdachlosen Frauen steigt weiterhin. Mittlerweile leben rund 79.000 Damen auf der Straße. Sie leben in purer Unsicherheit, haben Angst und sind der Gewalt von anderen Menschen hilflos ausgeliefert. Zumeist flüchten sie in ihre eigene, vom Alkohol und den Drogen generierte Welt und hoffen auf eine bessere Zukunft.
Doch was ist, wenn diese Damen auf einmal ihre Tage haben oder gar schwanger sind?
“Wenn du Krämpfe hast, musst du da durch. Vielleicht bekommst du heißes Wasser und eine Wärmflasche von Starbucks oder so”, gestand die wohnungslose Kailah in New York und fügte hinzu: “Es ist hart. Du rennst umher und versucht die Dinge zu bekommen, die du brauchst.”
Baut sich ihre eigenen Tampons
Eine weitere heimatlose Lady erklärte, dass Tampons zu teuer sind und schon alleine eine Box rund sieben Dollar kostet. Wenn sie am Tag jedoch nur 15 Dollar erbetteln können, können sie sich nach dem Kauf von Tampons nichts zu essen mehr leisten.
“Das ist so viel Geld. Mein Freund und ich geben noch nicht einmal so viel Geld für unser Mittagessen aus.”
Ashley und Jess erklärten sogar, dass sie einfach eine Serviette aus einem Restaurant als Binde oder Einlage im Slip benutzen würden, sollten sie ihre Tage haben.
Donna benutzt Toilettenpapier, Handtücher, Plastiktüten oder Socken, während Victoria selbst ein altes T-Shirt dafür benutzt hatte, um ihr Menstruationsblut aufzusammeln.
Wie Kailah ihre eigenen Tampons aus Binden herstellt und was sie sonst noch zu dem Thema zu sagen haben, erfährst Du hier:
Mehrere Petitionen und Anträge wurden bereits weltweit eingereicht, welche es selbstverständlich machen sollten, dass kostenlose Tampons und Binden in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen verteilt werden.
“Es ist ganz normal, dass es Trockentücher und Seife in öffentlichen Toiletten gibt, warum also sollte es keine Damenhygiene-Artikel geben?”, erklärte Anwältin Melissa Sargent in Wisconsin.
Bislang hat die US-amerikanische Regierung darauf noch nicht reagiert.