Warum Elefanten mit bunten Pullovern eine traurige Sache sind ...

Die Temperaturen im Norden Indiens sind in diesem Winter auf Rekordtiefe gefallen. Das hat schlimme Folgen für Feldpflanzen, Züge – und eine ehemalige Zirkusdarstellerin namens Suzy. Suzy ist blind, zahnlos und einer von 23 misshandelten, aber glücklich geretteten Elefanten des „Wildlife SOS Elephant Conservation and Care Center“ in Mathura, Indien. Trotz ihrer massiven Größe und dicken Lederhaut reagieren Elefanten empfindlich auf die Kälte – schließlich sind sie solche Temperaturen in ihrem natürlichen Lebensraum auch nicht gewohnt. Die Auswirkungen des Klimawandels allerdings verändern bereits die Gebiete, in denen die Dickhäuter zu Hause sind.
 

Kartick Satyanarayan, Mitgründer und CEO von Wildlife SOS, erklärte „Upworty.com“, dass selbst die kräftigsten und gesündesten Elefanten von der Kälte gesundheitliche Probleme davontragen, wie z.B. die Gelenkerkrankung Arthritis. Für schwächere Elefanten wie Suzy sind die Folgen noch schlimmer. Die Elefanten, die im Wildlife SOS Center leben, „haben so viel Missbrauch erlebt, dass sie sehr verletzlich sind und anfällig für gefährliche Krankheiten wie Lungenentzündungen“, so Satyanarayan. Sein Team hatte die Idee, ihre Elefanten wie Menschen vor der Kälte zu schützen: mit Mänteln und Pullovern.
 

Einige Frauen aus dem benachbarten Dorf und ein engagierter Mitarbeiter vor Ort arbeiten an Mänteln und Pullovern aus Abdeckplanen und Wolle für Suzy und ihre Elefantenfreunde. Die Mäntel sollen die Elefanten warm halten und vor Regen und Tau schützen. Im Moment ist das Pullover-Projekt in der Umsetzungsphase. Die Helfer versuchen immer noch, die beste Lösung für die Tiere zu finden. Die Dickhäuter-Version eines Stramplers bzw. Einteilers kam zum Beispiel nicht so gut an. Mäntel, die eher wie ein Umhang funktionieren, stören die Elefanten hingegen nicht. So witzig und bezaubernd die Elefanten-Pullover aussehen mögen – sie sind leider nur eine Übergangslösung für die Auswirkungen von größeren Problemen wie der Wilderei und dem Klimawandel.