Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Trauerbewältigung der besonderen Art

Krass: Mutter verbringt 16 Tage mit totem Baby

Nachdem ein junges Paar mitbekommen hatte, dass ihre Tochter an einem speziellen Gendefekt leidet, wollten sie noch nicht los lassen.

Unglaubliche Geschichte

Charlotte und Attila Szakacs kennen und lieben sich schon seit Jahren. 2015 schlossen die beiden Heranwachsenden den Bund fürs Leben, ihre Liebe war unendlich.

Einen Tag vor Charlottes Geburtstag überbrachte ihre Frauenärztin der fast 21-Jährigen dann die frohe Botschaft: Sie ist schwanger.

Nachdem die ersten Monate ohne Probleme über die Bühne gingen, kam es in der 20. Schwangerschaftswoche zu ersten Komplikationen. Ein normaler Check-Up-Scan im vergangenen September enthüllte die schreckliche Diagnose: Die Aorta ihres Kindes war verkrümmt, das Gehirn entwickelte sich nicht richtig.

Evlyn, so wollten sie ihr keines Wunder nennen, litt unter einem Gendefekt, bei welchem zwei Chromosome die Position miteinander tauschen können, wodurch entweder diese fehlen oder sich zusätzliche bilden.

Als sich der Zustand Charlottes in der 37. Schwangerschaftswoche plötzlich verschlechterte, wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert, die Ärzte mussten Handeln und das Mädchen holen.

Am 13. Dezember erblickte die kleine Maus das erste Mal das Tageslicht. Leider musste Evlyn direkt an eine Beatmungsmaschine angeschlossen werden, weil sie nicht alleine atmen konnte, ihre Atemwege waren nicht vollständig entwickelt. Auch durften ihre Eltern das Baby nicht auf den Arm nehmen oder gar anfassen.

Die frischgebackene Mutter selbst erinnerte sich an die Zeit wie folgt:  “Eine so lange Zeit nicht in der Lage zu sein, sie zu halten, war wirklich schwierig, und selbst wenn wir sie halten durften, musste die Krankenschwester sie hochheben und uns reichen, sodass ich mich nie wie eine echte Mutter fühlen konnte.”

Wie die Ärzte der 21-Jährigen später mitgeteilt hatten, wird die Kleine niemals alleine atmen und ein Leben lang Probleme mit dem Sehen, Hören und Sprechen, sowie mentale und körperliche Beeinträchtigungen haben.

"Nach der Geburt rieten uns die Ärzte zu der Überlegung, sie in ein Hospiz zu verlegen, aber ich war noch nicht bereit und wollte nicht glauben, was sie sagten”, erzählte Charlotte, welche sich später exakt für diese Variante entschied. Sie wollte sich von ihrem Kind lieber friedvoll verabschieden, als zuzusehen, wie sie im Krankenhaus an den Maschinen stirbt.
 

Am 10. Januar wurde Evlyn in ein nahegelegenes Hospiz verlegt. “Eine Stunde bevor die Beatmungsmaschine abgeschaltet wurde, durften wir sie zum ersten Mal richtig halten und in den Arm nehmen.“

Ihre erste und einzige Tochter verstarb nur wenige Augenblicke nach der Abschaltung der Geräte.

Das Ehepaar Szakacs konnte nach dem Tod noch weitere Tage mit ihrem Kind verbringen, da sie von einem Kühlsystem für Kinderbetten profitierten, welches speziell für den Zweck entwickelt wurde, verstorbene Neugeborene eine gewisse Zeit lang zu konservieren.

Sechszehn Tage verbrachten Charlotte und Attila mit ihrer verstorbenen Tochter, vier Tage vor der Beerdigung durften sie das Mädchen selbst mit nach Hause nehmen und mit diesem durch den Park spazieren …

Hier geht’s noch einmal zur ungewöhnlichen Geschichte:

Woman Spends 16 Days With Daughter's Body To Cope With Devastating Loss
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