Madonna, Paola Saulino, Porno-Darstellerinnen – immer mehr Frauen bieten öffentlich sexuelle Gefälligkeiten wie Blowjobs für bestimmte Gegenleistungen. Was steckt dahinter?
Dass sich die Menschen nicht immer einig sind, ist ganz normal. Politik, das leckerste Sandwich oder das beste Football-Team – jeder hat das Recht auf seine Meinung. In letzter Zeit versuchen allerdings einige öffentliche Personen, u.a. auch Popstar Madonna, die Meinung der Menschen zu beeinflussen. Und zwar indem sie schlicht und ergreifend sexuelle Gefälligkeiten anbieten. Zuletzt sorgten zwei Porno-Darstellerinnen für Aufruhr. Carmen Valentina and Lauren Phillips versprechen all ihren Twitter-Followern einen Blowjob, wenn die New England Patriots die Atlanta Falcons im 51. Super Bowl am 05. Februar schlagen werden. Als Beweis – und um mit der Sache Geld zu verdienen – wird später eine DVD des Events veröffentlicht.
Die Erklärung für dieses Phänomen von Psychologe David A. Holmes ist wohl keine große Überraschung: Es hat eine ganze Menge mit dem Wunsch nach Bekannheit zu tun. „Sie haben vermutlich nicht mal eine Meinung zum Thema.“ Aber es sei eben eine Plattform für Menschen, die sich nicht vor geschmacklosen Taten scheuen. Die Rechnung ist einfach: Bankkonto plus Berüchtigtsein. Der Psychologe spricht von „trauriger Berühmtheit“.
Auch wenn wir uns nicht vorstellen können, warum jemand für so etwas berühmt sein möchte, Holmes erklärt es ganz plausibel: Die Frauen sind großartige Selbstdarsteller. Wer nicht viel zu verkaufen hat, verkauft eben seine Sexualität – das Prinzip ist so alt wie die Welt. Für diese Frauen ist ihre Sexualität ein Handelsgut und sie setzen es auch ein. Und was ist mit bekannten Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Weltstar Madonna? „Ganz einfach, damit die Leute über sie reden“, erklärt Holmes. Sexuelle Gefälligkeiten zu versprechen im Zusammenhang mit einem Thema, das gerade Schlagzeilen macht, ist aktuell wohl der einfachste und schnellste Weg ins Rampenlicht.