Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
“Danke, dass ihr nie da wart.“

Junge Frau schreibt ergreifenden Brief an ihre drogenabhängigen Eltern

Chelsea Cameron hatte eine Kindheit, die man keinem wünscht. Jetzt hat sie einen bewegenden Brief an ihre Eltern geschrieben, in welchem sie ihnen überraschenderweise dankt.

Sie hat es geschafft
Die 18-jährige Chelsea hatte alles andere als eine rosige Kindheit: Ihre Eltern waren nie für sie da und verpassten somit besondere Meilensteine im Leben ihrer Tochter. Diese musste mitansehen, wie Mutter und Vater unter Drogeneinfluss regelmäßig die Kontrolle verloren. In einem Brief bedankt sich der in Schottland aufgewachsene Teenager nun bei seinen Eltern. Doch wofür? Abschnitte aus dem Brief wurden nun von dem Magazin “Mirror“ veröffentlicht und darin heißt es: “Danke, dass ihr nicht da wart… dafür, dass ihr meine Klausurgebnisse verpasst habt und wie ich Schülersprecherin wurde. Und danke, dass ihr mich gelehrt habt, dass Drogen Leben ruinieren.“ Das verantwortungslose Verhalten ihrer Eltern ging so weit, dass Chelsea beinahe der Schule verwiesen wurde. Heute kann die 18-Jährige stolz behaupten, es geschafft zu haben – auch ohne ihre Eltern. Oder gerade ihretwegen?

Versöhnliche Worte
In einem 1300 Wörter langen Blogpost schreibt sie: “Mama und Papa – danke für alles, was ich euch schuldig bin. Es ist eine Weile her, dass ich zu einem von euch beiden offen gesprochen habe… eigentlich bin ich mir nicht einmal sicher, ob ich das jemals habe… Ihr beide, danke dafür, dass ihr mir gezeigt habt, dass Drogenkonsum Leben ruiniert, Familien zerstört und niemandem eine gute Lebensqualität verleiht.“ Weiter ist zu lesen, dass die Eltern die Prüfungsergebnisse ihrer Tochter verpassten, ihre Einführung als Schülersprecherin sowie ihre besondere Reise nach Uganda. Wie reflektiert Chelsea schon mit ihren 18 Jahren ist, wird besonders in den folgenden Zeilen ihres Briefs deutlich: “Danke, dass ihr mich gelehrt habt, ehrgeizig zu sein. Euer Beispiel hat mir gezeigt, dass man ohne Ehrgeiz im Unterricht oder in jedem anderen Bereich nur sich selbst schadet und dass dies zu einem geringen Selbstwertgefühl führt.“ Das Beispiel der beiden habe ihr gezeigt, dass das Leben aus Entscheidungen besteht und dass man enttäuscht wird, ohne etwas daran ändern zu können. Am Ende ihres Posts findet Chelsea weitere versöhnliche Worte: „Ich hoffe, dass ihr eines Tages aufwacht und euch dann klar ist, dass die Welt euch beiden so viel mehr zu bieten hat. Und wenn dieser Tag gekommen ist, meldet euch bei mir, sodass wir das Leben gemeinsam genießen können. Bis dahin werde ich einfach davon träumen.“
 

Alles wendet sich zum Guten

Mit sieben Jahren nahm Chelsea zum ersten Mal wahr, dass ihre Eltern zuhause Drogen konsumierten. Im Alter von 14 Jahren wurde das in Dundee lebende Mädchen schließlich von der Sozialfürsorge aufgenommen. Mit der Unterstützung der Glaubensgemeinschaft  “Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“, die der Konfession der Mormonen angehört, habe sie es geschafft Schülersprecherin zu werden. Durch die Glaubensgemeinschaft bekam sie zudem die Möglichkeit nach Uganda zu reisen und dort missionarisch tätig zu sein. Nach Veröffentlichung des ergreifenden Briefs meldete sich die Mutter Tammy. In einem Interview mit “Evening Telefgraph“ erzählt sie, “von Schuldgefühlen geplagt“ zu sein und dass sie sich sehr für ihr Verhalten schäme. Mit der Veröffentlichung ihres Briefs will Chelsea anderen jungen Leuten ein Beispiel sein. Sie betont, dass keiner wegen des Verhaltens seiner Eltern leiden müsse. Eine schöne Botschaft!