Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Google, Starbucks & Co. setzen eindeutige Zeichen

Trumps Einreiseverbot sorgt für Empörung: Großkonzerne wenden sich gegen den Beschluss

Die Chefs amerikanischer Großunternehmen reagieren nun deutlich auf das Einreise-Dekret des amerikanischen Präsidenten. So kündigte etwa die Café-Kette Starbucks an, auf der ganzen Welt Flüchtlinge einzustellen.

Scharfe Kritik

Immer mehr Firmenlenker äußern heftige Kritik gegenüber Trumps Einreiseverbot für Menschen aus sieben muslimisch geprägten Ländern. Menschen aus den Ländern Irak, Iran, Libyen, Somalia, Syrien, Sudan und Jemen dürfen die nächsten 90 Tage nicht einreisen. Flüchtlingen wurde die Einreise für 120 Tage verwehrt – Syrern sogar auf unbestimmte Zeit. Besonders entschieden wendet sich Starbucks gegen Donald Trumps Bestimmungen: Der Vorstandsvorsitzende Howard Schultz wolle in allen 75 Ländern, in denen das Franchise-Unternehmen Geschäfte hat, Geflüchtete einstellen. Zuerst werde er Menschen anheuern, die in ihren Ländern das amerikanische Militär unterstützt haben – so der Chef in einem Brief an die Mitarbeiter des Unternehmens, der auf der Homepage von „Business Insider“ veröffentlicht wurde. Besonders in die Kritik nahm Schultz die Pläne des Präsidenten, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen zu wollen. Wie aus dem Brief hervorgeht, wird Starbucks weiter in Mexiko investieren, wo der Konzern bereits 7000 Mitarbeiter beschäftigt. Schultz sprach sich für die Unterstützung der Kaffeebauern und für eine Versorgung jedes Mitarbeiters mit einer Krankenversicherung aus. Jungen Menschen, die als Kinder nach Amerika gekommen sind, solle eine zweijährige Schonfrist vor einer Abschiebung und eine Arbeitserlaubnis gewährt werden.

Spende in Millionenhöhe
Auch der Weltkonzern Google meldete sich zu Wort. Er verspricht einen Unterstützungsfonds von umgerechnet 7,3 Millionen Euro für amerikanische Einwanderungsorganisationen. Damit handelt es sich um den höchsten Fonds von Google. Das Geld wird an vier große Organisationen gespendet, darunter die ”American Civil Liberties Union“ und das ”Immigrant Legal Resource Center”. Google erklärte, dass die Hälfte des Fonds direkt von der Firma komme, der andere Teil sei von Mitarbeitern. Das Unternehmen gibt an seit 2015 umgerechnet mehr als 15 Millionen Euro für soziale Zwecke gespendet zu haben – unter anderem für schulische Programme und zur Internetversorgung in Flüchtlingscamps. Den ersten Schritt machte Google-Vorstandsvorsitzender Sundar Pichai, indem er sich in einer firmeninternen Mitteilung kritisch zu dem Einreiseverbot äußerte. Auf Twitter drückte er seine Solidarität mit den Geflüchteten aus.
 

Klares Statement

Als erster klagte facebook-Gründer Mark Zuckerberg die Entscheidung des amerikanischen Präsidenten an. In dem sozialen Netzwerk postete er: "Die Vereinigten Staaten sind eine Nation von Einwanderern und wir sollten stolz darauf sein.“ Auch die Konzerne Tesla, Microsoft und Twitter äußerten sich negativ zum neuen Einreisegebot. Ob dieser Umstand Präsident Trump von seinem Kurs abbringen wird, ist fraglich.