Hemd, Krawatte, Hose oder Rock - Schuluniformen sollen Gleichheit schaffen und dem ewigen Kampf um den coolsten Look auf dem Pausenhof ein Ende setzen. Eine Schule in der nähe von Manchester treibt es nun allerdings auf die Spitze.
In Schulen auf der ganzen Welt werden Uniformen getragen. Japan, China, Großbritannien, Indien, Brasilien, Mexiko, auch in den USA und vielen weiteren Ländern dieser Welt. Der Sinn der strikten Kleiderordnung? Gleichheit! Es soll nicht offensichtlich sein, wessen Eltern sich Gucci, Chanel & Co. leisten können und wer sich im Textil-Discounter um die Ecke einkleiden muss. Doch manche Schulen scheinen es mit der Schulgarderobe augenscheinlich ein wenig zu eng zu sehen!
Nathan Smith, ein elfjähriger Schüler der Cheadle Hulme High School in Stockport, im Bezirk Manchester, wurde wegen eines weißen Reflektorstreifens auf seinem Sneaker von seiner Klasse separiert. Er musste die Streifen an den Schuhen mit einem schwarzen Marker übermalen, erst danach durfte er zurück in den Klassensaal. Als Nathan nach Hause kam, erzählte er seiner Mutter Heather, was passiert war. Verständlicherweise war Heather erstaunt und konnte sich kaum vorstellen, dass die Schule so kleinlich ist, wo es bei den Reflektorstreifen doch um die Sicherheit ihres Kindes im Straßenverkehr geht. Sie kontaktierte die High School in Stockport. Am Telefon sagte man ihr, dass nicht nur die Schuhe ein Problem gewesen wären, sondern auch das Benehmen ihres Sohnes.
Heather war überrascht, denn obwohl Nathan einige Problem mit dem Schulstoff habe und diesem nicht immer folgen könne, war er niemals frech oder bösartig! Und wieso sollte Nathan auf Grund seines angeblich schlechten Verhaltens seine Schuhe übermalen? Eine äußerst seltsamte, völlig aus dem Zusammenhang gerissene Bestrafung.
Ein Sprecher der Schule rechtfertige den Vorfall folgendermaßen. Am Anfang des Schuljahres sei den Eltern unmissverständlich klar gemacht worden, dass Sneakers nicht in das "smarte Bild einer Schuluniform" passen würden. Schön und gut. Eine Verwarnung mit der Bitte sich neues Schuhwerk zuzulegen die an die Mutter des 11-Jährigen gerichtet ist hätte allerdings allemal ausgereicht, oder?