Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Man stelle sich nur mal Giraffen in Melkkarussellen vor

Ist Giraffenmilch das neue Superfood?

Kennt ihr die Werbung, in der ein Mann mit Rastas auf einer sonnigen Insel sitzt und eine Giraffe melkt? Heraus kommt dabei jedoch keine Milch, sondern bunte Bonbons. Was bisher noch Fiktion ist, wird allerdings als neues Superfood gehandelt: Giraffenmilch!

Kennt ihr die Werbung, in der ein Mann mit Rastas auf einer sonnigen Insel sitzt und eine Giraffe melkt? Heraus kommt dabei jedoch keine Milch, sondern bunte Bonbons. Was bisher noch Fiktion ist, wird allerdings als neues Superfood gehandelt: Giraffenmilch! 

Facts über Giraffenmilch

Wer Google schon einmal gefragt hat, ob man eine Giraffe melken kann, ist bei Weitem nicht der einzige. Die Frage danach wird in letzter Zeit häufiger denn je gegoogelt – und das zu recht. Eine Studie brachte bereits 1962 hervor, dass Giraffenmilch gesund ist. Sogar so gesund, dass sie theoretisch die herkömmliche Kuhmilch ablösen könnte. Giraffenmilch besitzt einen hohen Fettgehalt – nämlich zwölfeinhalb Prozent und damit neun Prozent mehr als Kuhmilch. Außerdem enthält sie wichtige Vitamine wie Riboflavin, Thiamin und B6, die auch in Kuhmilch vorkommen. Sie weist zudem höhere Werte von Vitamin B12 und A auf. Warum trinken wir sie dann nicht?
 

Giraffenmilch an der Frischetheke

Warum trinken Menschen in erster Linie Kuhmilch und nicht die Milch anderer Säugetiere wie etwa von Giraffen? Der Grund ist einfach: Die Kapazitäten anderer Tiere hinsichtlich der Milchabgabe sind begrenzt. Hinzu kommen Kosten-, Effizienz- und Durchführbarkeitsgründe. Denn selbst wenn sich Giraffen in sogenannte Melkkarusselle bugsieren lassen würden, müssten extra Hallen gebaut werden - denn eine bis zu sechs Meter hohe Giraffe ist eben keine Kuh. Ebenso spielt das Vorkommen der in Afrika beheimateten Wildtiere eine große Rolle. Außerhalb des Mutter-Kontinents gibt es die weiblichen Paarhufer, die im Durschnitt 850 Kilogramm wiegen, nur in Zoos zu bestaunen. Giraffenmilch ist zum heutigen Stand für die globale Auslieferung und den enormen Konsum noch nicht geschaffen. Denn allein in Deutschland werden 94 Liter Milch pro Jahr und Mensch verzehrt. In Australien liegt der Konsum sogar noch höher - bei 107,20 Litern pro Jahr und Kopf. 

Dennoch gilt die Milch der Giraffenkuh als absolutes Superfood - das wissen auch die Karrayyu Herden Ethiopiens. Der Nomadenstamm melkt seit jeher Giraffen und verkauft die gewonnene Milch auf Märkten weiter. Zudem verarbeiten sogenannte Ellilta Frauen, die aus heimischen, ethiopischen Produkten Weltprodukte herstellen, die Milch zu reichhaltigen, mit Lavendel veredelten Seifen.

Großlieferant 

Afrika ist einer der größten Milchproduzenten der Welt: Kenya, der Sudan und Ägypten zählen hier zu den Top-Milchproduzenten - in ganz Afrika hingegen gibt es 13,4 Millionen auf Milchwirtschaft spezialisierte Betriebe. Und ebendiese setzen vermehrt auf Giraffenmilch, da diese neben ihren oben genannten Eigenschaften auch 50 Prozent weniger Fett aufweist als Kuhmilch. Bei einer Reise auf den großen Kontinent solltet Ihr also unbedingt einen Abstecher zu einer der Giraffen-Farmen machen - und das Superfood selbst kosten.