Warum trinken Menschen in erster Linie Kuhmilch und nicht die Milch anderer Säugetiere wie etwa von Giraffen? Der Grund ist einfach: Die Kapazitäten anderer Tiere hinsichtlich der Milchabgabe sind begrenzt. Hinzu kommen Kosten-, Effizienz- und Durchführbarkeitsgründe. Denn selbst wenn sich Giraffen in sogenannte Melkkarusselle bugsieren lassen würden, müssten extra Hallen gebaut werden - denn eine bis zu sechs Meter hohe Giraffe ist eben keine Kuh. Ebenso spielt das Vorkommen der in Afrika beheimateten Wildtiere eine große Rolle. Außerhalb des Mutter-Kontinents gibt es die weiblichen Paarhufer, die im Durschnitt 850 Kilogramm wiegen, nur in Zoos zu bestaunen. Giraffenmilch ist zum heutigen Stand für die globale Auslieferung und den enormen Konsum noch nicht geschaffen. Denn allein in Deutschland werden 94 Liter Milch pro Jahr und Mensch verzehrt. In Australien liegt der Konsum sogar noch höher - bei 107,20 Litern pro Jahr und Kopf.
Dennoch gilt die Milch der Giraffenkuh als absolutes Superfood - das wissen auch die Karrayyu Herden Ethiopiens. Der Nomadenstamm melkt seit jeher Giraffen und verkauft die gewonnene Milch auf Märkten weiter. Zudem verarbeiten sogenannte Ellilta Frauen, die aus heimischen, ethiopischen Produkten Weltprodukte herstellen, die Milch zu reichhaltigen, mit Lavendel veredelten Seifen.