Auch ein großer Lebensmittel-Konzern, der den beliebtesten unter den Brotaufstrichen herstellt, verwendet dieses Fett für seine sündige Schoko-Frühstücks-Zutat. Jedoch stellt die "Ferrero"-Führungsriege in einem Interview mit dem Nachrichtenportal "Reuters" klar, dass ihr Produkt schonend und mit einem Verfahren, bei dem die Schokomasse unter 200 Grad Celsius erhitzt wird, hergestellt wird. Aus diesem Grund gehört der dunkelbraune Haselnuss-Aufstrich auch nicht zu jenen Produkten, die aus italienischen Supermärkten vertrieben werden sollen.
Unbegründete Sorge?
Palmöl - wenn es auch schonend erhitzt wird und das Krebsrisiko somit sinkt, beziehungsweise nicht mehr vorhanden sein soll, gilt dennoch als Umwelt-Sünde. Jährlich werden enorme Flächen des Regenwaldes gerodet, um Platz für den Anbau der Ölpalme zu schaffen. Daraus resultieren Waldbrände und ein Anstieg der Treibhausgase. Auf den geschmacksneutralen Zusatz möchte der italienische Süßwaren-Hersteller bei der Produktion seiner Lebensmittel jedoch nicht verzichten - aus ökonomischen Gründen. Einen anderen natürlichen Stoff mit denselben Fähigkeiten zu nutzen würde das Unternehmen jährlich umgerechnet etwa 7,5 bis 20,5 Millionen Euro kosten. Das würde eine Preiserhöhung des beliebten Nasch-Produkts nach sich ziehen - und das wiederum zu Kunden, die möglicherweise zu billigeren Nachahmerprodukten greifen. Doch, ob diese - wie "Ferrero" - ebenfalls auf die "schonende" Zubereitung setzen, ist nicht bekannt.