Neues Jahr, neues Glück – zumindest mit den eigenen Vorsätzen. Wir zeigen Euch einige Tipps von einer Neurowissenschaftler, wie auch Ihr es endlich schafft, Eure Pläne und Veränderungen für das nächste Jahr einzuhalten.
Zählt Ihr auch zu den Personen, die vor Freunden und Familie mit ihren guten Vorsätzen prahlen und sie im Endeffekt aber nicht umsetzen? Nur keine Sorge, Ihr seid nicht alleine. Fast jeder nimmt sich zum Jahresende vor, im neuen Jahr alles anders zu machen. Die Top-Favoriten auf der Liste der Vorsätze sind auch 2016 unangefochten. Dazu zählen unter anderem, mit dem Rauchen auzuhören, abzunehmen oder sich gesünder zu ernähren. Doch die Erfüllung dieser selbst auferlegten Geiselung erfordert natürlich einiges an Selbstdisziplin. Damit Ihr 2017 endlich das umsetzen könnt, was Ihr Euch schon seit Jahren vornehmt, gibt die Neurowissenschaftlerin und Autorin Nicole Gravagna einige psychologische Tipps, die Euch helfen könnten.
Gravagna empfiehlt nur dann Vorsätze zu haben, wenn man sich auf diese auch komplett einstellt. Setzt man ein Ziel gezwungenermaßen um, erreicht man dieses umso weniger, als wenn man sich mit der gestellten Aufgabe an sich selbst wohlfühlt. "Um wirklich eine bedeutende Änderung in deinem Leben zu schaffen, musst du deinen Vorsätzen auf den Grund gehen. Überlege Dir, was genau du damit meinst, wenn du sagst, dass du fitter werden, mehr Zeit mit deiner Familie verbringen oder einen besseren Job haben möchtest. Was bedeuten Dir diese Dinge?“
Sag' es laut
Der erste Schritt für den Erfolg eines Vorsatzes, soll laut der Neurowissenschaftlerin Nicole Gravagna die laute Aussprache dieses sein. Es bringt Euch nichts, wenn Ihr den Gedanken in Eurem Kopf festhaltet und diesen nie in Euer Leben lasst. Auch wenn Ihr Eure herbeigewünschte Lebensänderung auf ein Blatt Papier schreibt, bewirkt das laut Gravagna, ein erstes Handeln.
Was bedeutet Euer Vorsatz und die damit einhergehende Veränderung für Euch? Definiert einzelne Begriffe, um bei der Umsetzung keine Fehler zu machen. Wenn Ihr beispielsweise fitter werden wollt, müsst Ihr Euch unter anderem Fragen, was Fitness überhaupt für Euch bedeutet. Öfter rausgehen und laufen oder im Fitnessstudio schwere Gewichte heben? Schreibt all diese Gedanken über Euren Vorsatz auf - oder sprecht es eben laut aus.
Wie Ihr persönlich zum Vorsatz steht
Wenn Ihr bisher nie wirklich Sport gemacht habt und nun plötzlich eine echte Sportskanone sein wollt, ist das mit viel Arbeit verbunden. Und auch wenn Ihr mit dem Rauchen aufhören wollt, solltet Ihr zuerst überlegen, was Ihr bereits schon alles zu dem Thema wisst und wie Ihr Euch beispielsweise in den rauchfreien Phasen ablenken werdet. Macht Euch vorab Gedanken, damit Ihr böse Schwachphasen übersteht.
Stellt Euch der Angst
Denkt darüber nach, wie es sein könnte, wenn Ihr es nicht schafft, Euren Vorsatz durchzusetzen. Vielleicht gibt es auch noch von früher einige Situationen, in denen Euch gesagt worden ist, dass Ihr beispielsweise unsportlich seid oder es niemals schaffen werdet, Gewicht zu verlieren. Lasst diese Negativität zu und werdet dadurch stark. "Sei geduldig und gehe immer wieder die Gedanken in deinem Kopf durch. Jedes Mal, wenn dein Verstand neue Gefühle und Situationen aus deinen Erinnerungen hervorholt, sagst du zu ihm ‚Gut gemacht‘. Hör deinem Verstand wie einem kleinen Kind zu, wenn es dir von seinem Alptraum erzählt – mit Mitgefühl und Aufmerksamkeit. Doch denk‘ daran, der Alptraum ist nur eine Illusion, es besteht keine echte Gefahr“, so Nicole Gravagna weiter.
Wiederholt genau diese vier Schritte einige Male, um Euch komplett im Klaren zu sein, was Ihr tun werdet und wie Ihr es tun werdet. Was möchtet Ihr verändern, was bedeutet das für Euch, wie steht Ihr momentan dazu und das Wichtigste: Seid Ihr auch bereit, Eure Beziehung zu Eurem momentanen Standpunkt zu ändern? "Wenn deine Antwort ‚Ja‘ ist, dann wird es dir möglich sein, den Vorsatz auch erfolgreich umzusetzen, ohne allzu starke Rückschläge“, ist sich Neurowissenschaftlerin Gravagna sicher.
Wir wünschen Euch viel Erfolg!