Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Mit Hilfe eines gefakten Profils erschlicht sie sich Liebe und Geld

Über 23.000 Euro ergaunert: So zockte eine Frau Männer auf der Suche nach Liebe ab

Sie ist nicht gerade das, was man eine Traumfrau nennen würde - dennoch erschlich sich die 33-jährige Kerryann Williams mehrere tausend Euro von Liebe suchenden Männern. Wie sie das schaffte? Mit einem einfachen Trick, der Euch allen eine Warnung sein sollte.

Sie ist nicht gerade das, was man eine Traumfrau nennen würde - dennoch erschlich sich die 33-jährige Kerryann Williams mehrere tausend Euro von Liebe suchenden Männern. Wie sie das schaffte? Mit einem einfachen Trick, der Euch allen eine Warnung sein sollte.  

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt

Online-Dating

Immer häufiger finden zwei völlig fremde Menschen im Internet die große Liebe. Welche intimen Informationen man über sich preisgibt, kann ein jeder Dating-App-Nutzer für sich selbst entscheiden. Denn vor allem für schüchterne Menschen, die auf der Suche nach einem Partner sind, eignen sich erste Kennenlern-Schritte via Tinder und Co. Doch nicht selten kommt es vor, dass sogenannte Fake-Profile auf Dating-Webseiten oder eben in genannten Apps zu finden sind. Fake-Profile, das sind Nutzer, die sich mit Hilfe von öffentlich zugänglichen Fotos und Daten anderer real existierender Personen als diese ausgeben. In den meisten Fällen enttarnt man genau diese relativ schnell. Nicht so in einem Fall, der derzeit in Großbritannien vor Gericht untersucht wird.
 

Falsche Angaben 

Die 33-jährige Britin Kerryann Williams nutzte mehrere Fake-Profile auf diversen Dating-Seiten, um mit möglichst vielen, alleinstehenden Männern in Kontakt zu treten. Für ihre falschen Identitäten benutzte die übergewichtige 33-Jährige wahllos Profilbilder von hübschen Mädchen aus dem Internet und gab sich unter Angaben falscher Tatsachen immer wieder als jemand anderes aus. Mit einer erfundenen Vita - sie gestand, angeblich ein Opfer häuslicher Gewalt zu sein - wollte sie sich die Sympathien der Männer sichern – und das mit Erfolg: Über 19 Opfer sind auf diesen fiesen Trick hereingefallen und überwiesen der Britin aus Mitleid gefordertes Geld, um ihrem erlogenen Leid entrinnen zu können. Insgesamt konnte Kerryann Williams somit über 23.000 Euro erbeuten. Zu Treffen mit den Männern, die sie betrogen hatte, kam es nie - kein Wunder.
 

Mann überweist 7.000 Euro 

Einen der 19 Männer hat es besonders schlimm getroffen: Ein 68-Jähriger Rentner wurde nämlich gleich mehrere Male von der 33-Jährigen ausgenutzt. Denn bei ihm wandte die Diebin einen anderen Trick an. Sie gab sich als lizensierte Altenpflegerin aus, die für ihn arbeiten wollen würde und mit ihrem hübschen Erscheinungsbild vielleicht auch seine nächste Frau werden könnte. So überwies der Rentner gutgläubig einen Vorschuss von 7.000 Euro. Nachdem der Mann nichts mehr von seiner angeblichen Pflegerin in spe hörte, meldeten sich plötzlich andere junge, attraktive Ladies bei ihm, die ihm dieselbe Hilfe anboten.

Das Internet vergisst nicht 
Weil zweien der Betrogenen die Masche irgendwann merkwürdig erschien, rekonstruierten sie Kerryann Williams' Schritte im Netz und konnten die Betrügerin so schließlich ausfindig machen und der Polizei melden. Der Gerichtsschreiber des "Portsmouth Crown Court" Nicolas Gerasimidis über die männlichen Opfer: "Die Lügen waren ausgedacht und so stark ineinander verwebt, dass den Opfern am Ende gar nichts anderes übrig blieb, als diesen Geschichten Glauben zu schenken“. Nicht umsonst nennt er Kerryann Williams Verbrechen "Sorgfältig ausgeführte Straftaten“.

Nachdem Kerryann Williams aufgrund ihrer Betrügereien eine zweijährige Haftstrafe vollbüßte, meldete sich nun auch der 68-jährige Pensionär bei Gericht: Aufgrund der grausigen Taten hatte der ältere Herr einen klinischen Nervenzusammenbruch erlitten - Schmerzensgeld und Rückerstattung des Betrages nicht ausgeschlossen. Seid also bei Eurem nächsten Dating-Match ein bisschen vorsichtig und überweist niemals Geld - denn das hat nichts mit Liebe zu tun.