Einen der 19 Männer hat es besonders schlimm getroffen: Ein 68-Jähriger Rentner wurde nämlich gleich mehrere Male von der 33-Jährigen ausgenutzt. Denn bei ihm wandte die Diebin einen anderen Trick an. Sie gab sich als lizensierte Altenpflegerin aus, die für ihn arbeiten wollen würde und mit ihrem hübschen Erscheinungsbild vielleicht auch seine nächste Frau werden könnte. So überwies der Rentner gutgläubig einen Vorschuss von 7.000 Euro. Nachdem der Mann nichts mehr von seiner angeblichen Pflegerin in spe hörte, meldeten sich plötzlich andere junge, attraktive Ladies bei ihm, die ihm dieselbe Hilfe anboten.
Das Internet vergisst nicht
Weil zweien der Betrogenen die Masche irgendwann merkwürdig erschien, rekonstruierten sie Kerryann Williams' Schritte im Netz und konnten die Betrügerin so schließlich ausfindig machen und der Polizei melden. Der Gerichtsschreiber des "Portsmouth Crown Court" Nicolas Gerasimidis über die männlichen Opfer: "Die Lügen waren ausgedacht und so stark ineinander verwebt, dass den Opfern am Ende gar nichts anderes übrig blieb, als diesen Geschichten Glauben zu schenken“. Nicht umsonst nennt er Kerryann Williams Verbrechen "Sorgfältig ausgeführte Straftaten“.
Nachdem Kerryann Williams aufgrund ihrer Betrügereien eine zweijährige Haftstrafe vollbüßte, meldete sich nun auch der 68-jährige Pensionär bei Gericht: Aufgrund der grausigen Taten hatte der ältere Herr einen klinischen Nervenzusammenbruch erlitten - Schmerzensgeld und Rückerstattung des Betrages nicht ausgeschlossen. Seid also bei Eurem nächsten Dating-Match ein bisschen vorsichtig und überweist niemals Geld - denn das hat nichts mit Liebe zu tun.