Sado Maso: Warum es Katzenbesitzer im Bett angeblich hart mögen.
Nicht nur Catwoman findet schwarzen Latex anziehend. Auch Katzenbesitzer Neigen mit höherer Wahrscheinlichkeit dazu, im Bett die Krallen auszufahren.
Nicht nur Catwoman findet schwarzen Latex anziehend. Auch Katzenbesitzer Neigen mit höherer Wahrscheinlichkeit dazu, im Bett die Krallen auszufahren.
Katzenbesitzer sind die wilderen Kätzchen im Bett. Das sagt zumindest ein tschechisches Forscherteam, das während einer mit über 35.000 Probanden herausgefunden haben wollen, dass Catlover einen großen Effekt auf deren Sexualleben haben.
Die Studie widmet sich der Evolutionärpsychologie und untersucht die Auswirkungen von Toxoplasmose auf die sexuelle Anziehung von Angst, Gefahr, Schmerz und Unterwerfung. Aber was hat das mit Katzen zu tun? Ganz einfach der Parasit Toxoplasma gondii wird vor allem von Katzen übertragen, die als Hauptwirt des Parasiten gelten. Aber auch andere Säugetiere befällt der protozooische Parasit, ebenso den Menschen. Experten schätzen, dass etwa ein Drittel der Weltbevölkerung infiziert ist. Das bleibt aber meist ohne Symptome und hat wenn nur harmlose beziehungsweise keine spürbaren Auswirkungen. Toxoplasma gondii ist vor allem für die Krankheit Toxoplasmose verantwortlich, welche in seltenen Fällen psychotische Auswirkungen haben kann. Folglich kann der Parasit eine Ursache für Schizophrenie oder andere psychische Störungen sein. Aber keine Angst, das kommt sehr selten vor.
Eine bizarre Nebenwirkung der Krankheit ist, dass bei dem Verspüren von Angst, Gefahr, Schmerz oder dem Gefühl, "ausgeliefert zu sein“, Dopamin ausgeschüttet wird. Dopamin ist ein körpereigenes Opiat, das im Besonderen beim Sex für Erregung sorgt. Es hat für kurze Zeit, beispielsweise beim Orgasmus, eine ähnliche Wirkung wie Heroin oder Kokain. Diese Eigenschaft hat, wie die leitenden Forscher der Studie, Jaroslav Flegr und Radim Kuba, herausgefunden haben, einen evolutionären Hintergrund: Der Parasit überträgt sich auf Katzen hauptsächlich über kleine Nager wie Mäuse und Ratten. Diese haben einen intuitiven Fluchtreflex, wenn sie den Geruch von Katzen beziehungsweise Fressfeinden wahrnehmen, das heißt Gefahr spüren. Eine Version des Parasiten hat sich dann irgendwann durch geschickte Mutation durchgesetzt: Sie bewirkte dass Mäuse, die den Geruch von Katzen, also Gefahr und Angst wahrnahmen, mit einer Dopamin-Ausschüttung reagierten. Das hatte zur Folge, dass die Nager vom Dopamin, also dem Paarungstrieb, beflügelt auf die Katze zuliefen und sich fressen ließen. So verbreitete sich der Erreger schneller und ist heute einer der verbreitetsten Parasiten der Welt.
Eben diese Wirkung kann die Krankheit auch auf den Menschen haben. Dieser fühlt sich dann von Sadomasochistischen Sexpraktiken, Fesselspielchen und anderen extremeren Sexpraktiken, die mit Angst, Gefahr, Schmerz oder Unterwerfung zu tun haben, angezogen. Und da Katzenbesitzer häufiger mit dem Parasiten infiziert sind, verändern diese eben bei gerade Cat-Ladies und -Man die sexuellen Vorlieben. Fauch!