Frauen erkennen einen Herzinfarkt häufig nicht, da sie besser mit Schmerz umgehen können
Einer Studie zufolge bemerken Frauen häufiger nicht ihren eigenen Herzinfarkt, weil sie die Schmerzen besser verkraften als Männer.
Einer Studie zufolge bemerken Frauen häufiger nicht ihren eigenen Herzinfarkt, weil sie die Schmerzen besser verkraften als Männer.
Norwegischen Wissenschaftlern zufolge realisieren Frauen deutlich häufiger als Männer nicht, dass sie einen Herzinfarkt erlitten haben. Dadurch komme es beim weiblichen Geschlecht doppelt so oft zu Fehldiagnosen wie bei ihrem männlichen Gegenpart.
Obwohl Männer zwar mehr Schmerzen aushalten könnten, scheinen Frauen die spezifischen Symptome eines Herzinfarkts besser ertragen zu können. Dies führe zu „stummen“ Infarkten, die die Patientinnen nicht einmal bemerkten.
Allein in Großbritannien erleiden jährlich 69.000 Frauen einen Herzinfarkt. Im Vergleich dazu haben 119.000 Männer mit einem Infarkt zu kämpfen – allerdings ist bei den Damen der Schöpfung die Wahrscheinlichkeit höher, an den Folgen zu sterben. Insbesondere eine Fehldiagnose im ersten Monat erhöht das Risiko an den Folgen eines stummen Infarkts zu sterben, um 70 Prozent.
Die späte Behandlung beruht unter anderem auf einem Irrglauben, wie sich ein Infarkt auswirkt. Während viele einen plötzlichen Schmerz im Brustbereich erwarten, kann sich ein Anfall auch allmählich ausbreiten und sich Betroffenen zunächst als Übelkeit und Schmerzen in Brust, Kiefer und Arm darstellen.
„Frauen realisieren oft nicht, dass sie in Gefahr sind“, erläuterte Dr. Mike Knapton der „British Heart Foundation“. „Daher ist es auch wahrscheinlicher, dass sie die Symptome ignorieren und zu spät Hilfe aufsuchen.“