Die Gemeinde in dem Stadtteil von Johannesburg, der zu Teilen aus Slums besteht, ist entsetzt über den schrecklichen Vorfall und fordert eine harte Strafe für die Mutter, die ihr Kind unbeaufsichtigt zurückließ. „Das einzige was sie wirklich mag ist Party in den lokalen ‚Shebeen‘ zu machen, prangert die Tochter der Vermieterin der Mutter, Noluthando Mtshali, deren Verhalten an. Die 26-Jährige, der nun eine Anklage droht, lebte mit ihren Zwillingen in einem Hinterhofverschlag. Keine Seltenheit in Katlehong: Denn die Stadt wurde 1945 als „Ghetto“ für Südafrikaner eingerichtet. Diese zählt mit rund 400.000 Einwohnern, zusammen mit Tembisa am nördlichen Ende von Johannesburg, zum Armenviertel der Millionenstadt.
Die Afrikanerin kehrte laut Zeugenaussagen in den frühen Morgenstunden mit einem neuen Freund zurück zu ihrer Unterkunft und versuchten den Verschlag aufzubrechen, da sie ihren Schlüssel verloren hatte. Wenige Minuten später, rannte sie schreiend und weinend aus dem Hinterhof. Der Anblick muss unvorstellbar gewesen sein. Ein Nachbar der zweifachen Mutter berichtete gegenüber örtlichen Nachrichten, dass Ratten die Weichteile des Säuglings gefressen hatten. Außerdem fanden sich am ganzen Körper des Kindes Bissspuren. Ersten Aussagen zufolge glaubte die Mutter ihr Kind wäre verbrannt. Der Polizeisprecher Captain Mega Ndobe bestätigte jedoch, dass das Kind, einer Gruppe von Ratten zum Opfer gefallen sei. Doch die Nachbarn und Bekannten, wollen das nicht glauben.
Der Zwillingsbruder des Opfers, wurde in die Obhut des Vaters und dessen neuer Freundin gegeben und erholt sich seither. Deren Aussage zufolge sah das Kind aus, als hätte es mehrere Tage nicht mehr richtig gegessen.