Getreu dem Motto "Money Rules The World" dachten sich junge Briten aus gutem Hause, es wäre lustig, einfach so und aus purer Langeweile heraus, eine Mercedes G-Klasse - wie sie das Auto in ihrem Video benennen - völlig zu demolieren und das Wrack dann auch noch anzuzünden. Dabei ließen sie sich filmen und schossen Bilder ihrer "Freizeitbeschäftigung". „Wir waren gelangweilt, also haben wir eine G-Klasse verbrannt - für einen Lacher“, lautet der Untertitel des Videos, das die Londoner Rich Kids auf ihrer Instagram-Seite veröffentlichten. Ob der Wagen, der auf 100.000 Euro geschätzt wird, einem der Daddys der verzogenen Gören gehört, ist nicht klar. Eines jedoch schon: Die Insta-Nutzer, die sich das Video reingezogen haben, verstehen Spaß und offensichtlich sind sie auch Versierter in der Erkennung und Benennung einiger Automarken. So sind sich viele sicher, dass es sich nicht um eine G-Klasse, sondern um einen Mittelklasse, nämlich einen Daihatsu, handelt. Das macht die Aktion zwar nicht weniger schlimm, zeigt aber, dass die Rich Kids of London eben nur von ihrem goldenen Löffel bis zu ihrem Champagnerglas denken können.
Der goldene Löffel und die Verantwortung
Instagram-Accounts wie "Rich Kids of London", die ausschließlich mit Neidisch-mach-Material ausgestattet werden, sind keine Seltenheit. Der erste Account dieser Art war "RKoI –Rich Kids of Instagram". Mittlerweile gibt es solche Seiten für fast jede Großstadt der Welt. Folgt man diesen "Rich Kids" wird der eigene Insta-Feed mit Fotos und Videos von superreichen Teenagern, die das Geld ihrer Eltern aus dem Fenster schmeißen und keinerlei Verantwortung für ihr Verhalten zeigen, zugespamt: Teenies, die in Champagner baden, Fotos goldenen Sportwagen, mit Diamanten besetzten Limousinen, Privatjets, Helikoptern und Mega-Yachten - Das Leben der spoiled Kids kennt scheinbar keine Grenzen. Krass: Einer der "Rich Kids of London" postete sogar ein Foto von seiner 9.000 Euro teuren Rolex, die in einer Toilettenschüssel liegt. Überschrift: „Nicht die Rolex, die ich wollte, also hab ich sie im Klo runtergespült“ WTF?! Ein anderer User ist ebenfalls so gelangweilt von seinem reich-sein, dass er beschließt, seine schwarze American Express mit einer Flex zu zerstören. Übrigens: Eine black AmEx kann man sich nicht bestellen - man wird von der Bank als würdig angesehen, sie zu bekommen. Allerdings nur, wenn man über Jahre hinweg sechsstellige Umsätze nachweisen kann und bereits ist, eine einmalige Aufnahmegebühr von 4.000 Euro und eine Jahresgebühr von knapp 3.000 Euro zu zahlen. Warum er mit der Flex anrückt? Weil die begehrte, handgefertigte Karte aus Titan besteht. Aber, hey, wenn einem langweilig ist, kann man das schon mal machen ...