Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Eine Leihmutter soll helfen

Frau wird ohne Vagina geboren und möchte nun Mutter werden!

Devan Merck kam ohne Scheideneingang auf die Welt. Nun möchte die Amerikanerin Mutter werden. Wie sie ihren scheinbar unmöglichen Traum erfüllen möchte? Mit Hilfe einer Leihmutter.

Unmögliche Schwangerschaft

Eigene Kinder bereichern das Leben ungemein - sagt man. Und obwohl einige Frauen in Zeiten der Gleichberechtigung und Emanzipation gegen Kinder und für die Karriere entscheiden, gibt es auf der anderen Seite, Frauen, die sich nicht sehnlicher als ein Baby wünschen, aber keines bekommen können. Doch wie sieht es mit der Fortpflanzung aus, wenn man von Geburt an ohne Vagina lebt? Diese Frage stellt sich die 23-jährige Devan Merck seit anbeginn ihres Lebens. Denn die junge Frau wurde ohne Scheideneingang geboren. Ein Kind auf natürlichem Wege zu bekommen: für Devan unmöglich!  
 

Erschwertes Leben

Mit zwölf Jahren bemerkte Merck, dass sie sich von anderen Mädchen und Frauen unterscheidet. In ihrer Pubertät leidete sie zwar auch einmal im Monat an starken Unterleibsschmerzen, wie jede "normale“ Frau, jedoch bekam sie nicht die damit einhergehende Periodenblutung. Devans Mutter, Gina Sims, war besorgt und kontaktierte einen Frauenarzt, der Mutter und Tochter über die seltsamen Begebenheiten aufklärte und die erschreckende Diagnose lieferte: Devan leidet an dem sogenannten "Mayer-von-Rokitansky-Küster-Hauser“-Syndrom. Das heißt: Die junge Frau besitzt keinen Scheideneingang und keinen Gebärmutterhals. Zudem ist Devans Uterus verwachsen. Gerade einmal eine von 5.000 Frauen erkrankt an diesem Syndrom. Mit der verherenden Diagnose und den damit einhergehenden Folgen müssen Betroffene ihr ganzes Leben lang zurechtkommen. Denn: Ohne intensive chirurgische Behandlung bleibt der Vaginalkanal für immer zugewachsen. An ihrem 16. Geburtstag unterzog sich Devan dieser schmerzlichen Operation. Diese ermöglicht es der jungen Frau, Geschlechtsverkehr zu haben. Kinder wird sie jedoch niemals zeugen können. 

Das Leiden ging weiter 
Wer jetzt denkt, dass es Devan, ab dem Zeitpunkt der Operation, körperlich sowie seelisch endlich besser ging, der täuscht sich. Die junge Amerikanerin wurde nach ihren Operationen in der Schule aufgrund ihrer künstlichen Vagina gemobbt. "Die ganzen Spitznamen verletzten mich. Es verletzte meine Gefühle sehr, doch ich musste damit klar kommen. Das hat mich definitiv zu einer stärkeren Person gemacht. Ich verurteile meine Mobber nicht, denn ich wusste, dass sie meine Umstände einfach nicht verstehen“, berichtet die 23-Jährige dem englischen Nachrichtenportal "Mirror“. Und auch bei der Partnersuche wurde es Devan nicht leicht gemacht: "Ich habe Angst davor gehabt, mich zu öffnen, ich wusste auch nicht, was die Typen über mich denken werden. Ich hatte Angst davor, was die dann tun und sagen werden, denn ich habe Narben und fühlte mich auch anders“.

Große Hoffnung

In Trent, ihrem heutigen Ehemann, fand die junge Frau endlich einen verständnisvollen, liebevollen Partner. "Alles was ich jemals gewollt habe, war Mutter zu werden und nach allem, was passiert ist, sehe ich endlich das Licht am Ende des Tunnels“, berichtet die 23-Jährige dem "Mirror“. Denn: Devan besitzt noch funktionsfähige Eizellen. Somit könnten Trent und seine Frau endlich ein eigenes Kind bekommen - aber eben nur mit der Hilfe einer Leihmutter. Mit Hilfe einer guten Freundin, in der das Kind der beiden heranwachsen soll, könnte sich der Babywunsch schon nächstes Jahr im Dezember erfüllen. "Meine Vagina ist vielleicht künstlich, aber ich bin durch und durch eine Frau und es dauert hoffentlich nicht mehr lange, bis ich auch eine Mutter bin“, sagt Devan selbstbewusst.