Für tot erklärt: Pole wacht in Leichenhalle auf

Entweder ist es ein Wunder oder eine Szene wie aus einem Horrorfilm, als ein polnischer Wärter im Leichenschauhaus von Kamienna Gora in Polen plötzlich seltsame Geräusche hört.

Wenn die Toten wandeln …
Was für eine gruselige Vorstellung: Du bist in einer Leichenkammer und hörst Geräusche aus der Kühlung, in welcher sich eigentlich nur Leichen befinden sollten.  Was würdest Du tun? Ein Wachmann in Polen ist da furchtlos, glaubt nicht an Untote oder sonstige Schauermärchen und öffnet einfach mal die Kühlung. Hier findet der Sicherhitsmann den nackten, noch lebenden 25-jährigen Kamil. Der junge Pole war ein paar Stunden zuvor für tot erklärt worden ... Er friert und fragt den Mann, der ihn entdeckt hat, nach einer Decke. Dieser reagiert sofort, ruft einen Doktor und alarmiert die Polizei. Gemeinsam mit dem Arzt stellen die Beamten fest, dass der Pole, welcher wegen Alkoholmissbrauchs vermeintlich umgekommen war, doch nicht ins Reich der Toten gewandert ist, sondern wieder kerngesund unter den Lebenden weilt.
 

Die Ärzte untersuchen den Glückspilz noch und lassen ihm schließlich offen, ob er gehen oder lieber im Krankenhaus seinen Rausch ausschlafen möchte. Für Kamil kam das Ausschlafen in einer Klinik gar nicht in Frage. Der 25-Jährige sag nur eine Möglichkeit: Weitermachen! – Deshalb kehrte er ein paar Stunden nach seinem "Tod" wieder in die Kneipe zurück in der er an einer Alkoholvergiftung "gestorben" war und trinkt weiter.
 

Es ist erschreckend wie oft Menschen fälschlicherweise für tot erklärt werden. Vor allem im benachbarten Polen häufen sich die Fälle von vermeintlich "toten Wiederkehrern". Fehler bei der Leichenschau sind der häufigste Grund für das "plötzliche" Erwachen. Speziell im Zusammenhang mit Alkohol kann der menschliche Kreislauf schon einmal aussetzen und todesähnliche Symptome hervorrufen. Den Scheintod kann man jedoch erkennen, wenn man eines sicheres Todeszeichen am Körper findet. Dazu zählen unter anderem Totenflecken, die ausschließlich bei Verstorbenen durch abfallendes Blut auftreten können oder nicht mit dem Leben zu vereinbarende äußerliche Verletzungen, zum Beispiel ein abgetrennter Kopf. Tritt keines dieser sicheren Todeszeichen auf, ist die Person nach dem Gesetz eigentlich nicht tot.

Im Zusammenspiel mit Alkoholvergiftungen, Epilepsie, Elektrizität, Opiaten oder ähnlichem können todesähnliche Symptome entstehen, so wie sie bei Kamil entstanden sind: Atem- und Herzstillstand, Abnahme der Körperwärme, Blässe der Haut und fehlende Pupillenreaktionen.

So kommt es auf der ganzen Welt zu Fällen in denen Menschen in Leichensäcken aufwachen oder sich, wie der 25-jährige Pole nach einer durchzechten Nacht im Leichenschauhaus wiederfinden ... Krass!