Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Angst vor Kälte

Kryophobie: Diese Angst zwingt Betroffene im Winter zu Hause zu bleiben!

Angst ist etwas Menschliches und ein natürlicher Überlebensinstinkt. Wird Angst allerdings zu einer Phobie, ist diese für Betroffene einfach nicht mehr auszuhalten. Doch, was tun, wenn man im Winter monatelang nicht vor die Türe gehen kann, weil man Angst vor der Kälte hat?

Angst ist etwas Menschliches und ein natürlicher Überlebensinstinkt. Wird Angst allerdings zu einer Phobie, ist diese für Betroffene einfach nicht mehr auszuhalten. Doch, was tun, wenn man im Winter monatelang nicht vor die Türe gehen kann, weil man Angst vor der Kälte hat?

Alle Menschen haben Angst. Und das teilweise vor den abstrusesten Dingen. Zum Beispiel vor schönen Frauen, vor Geld oder vor Friedhöfen. Es gibt sogar Menschen, die eine übersteigerte Angst vor Lateinamerika haben, dass nennt sich dann Cringophobie. Und dann gibt es Personen, die im Winter monatelang kein Tageslicht sehen, weil sie Angst vor allem, was kalt ist haben. 

Angst vor Kälte 
Der Fachbegriff für diese Phobie heißt "Kryophobie". Er spezifiziert die panische Angst vor allem, was kälte ausstrahlt. Seien es Eiswürfel, Schnee oder kaltes Metall - Betroffenen läuft allein bei diesen Wörtern eiskalt der Schauer über den Rücken - und das im wahrsten Sinne. Besonders extrem äußert sich die Phobie, wenn ein Kryophobiker wegen seiner Angst über die Wintermonate zu Hause festsitzt. Nur in den dringendsten Fällen können sich Kryophobiker dazu überwinden, einen Schritt vor die Türe zu machen, um Lebensmittel einzukaufen. Häufig übernehmen dies allerdings Angehörige, Freunde oder Nachbarn für die Betroffenen.
 

Ursachenforschung

Die Ursachen für Kryophobie sind in so gut wie allen Phobie-Fällen psychischer Natur. Die Angst- und Panikattacken der Betroffenen werden durch ein prägendes Ereignis in der Vergangenheit ausgelöst, das in diesem Fall mit kälte zu tun haben muss. Beispiele wären traumatische Erinnerungen an einen Autounfall auf vereister Straße oder einen Einbruch ins Eiswasser beim Schlittschuhlaufen auf dem See. Verankern sich diese Erinnerungen und wandeln sich in Angstzustände um, kann es zu einer solchen Phobie kommen. Wie die meisten psychologischen Phobien, folgt auch die Kryophobie keiner rationalen Logik. Das bedeutet, dass das direkte Umfeld eines Betroffenen die Angst vor Kälte nicht nachvollziehen kann und als lächerlich abstempelt. Das Kuriose: Oft kennt die betroffene Person den Ursprung der Angst selbst nicht. 
 

Symptome und Auswirkungen

Auch wenn es unverständlich klingt, ist mit Phobien nicht zu spaßen, da eine Situation in der der Betroffene dem Gegenstand seiner Ängste ausgesetzt wird, zu schlimmen Folgen führen kann. Häufig treten dann Panikattacken und Kurzatmigkeit auf. Auch der Herzschlag des Phobikers wird durch die Panik merklich erhöht, was im schlimmsten Fall wiederum zu einer Herzattacke führen kann. 

Behandlung
Die Angst vor Kälte kann, ähnlich wie bei den meisten Phobien, behandelt werden. Hypnose ist eine gängige und häufig eingesetzte Methode zur Behandlung von pathologisch übersteigerten Ängsten. Auch durch klassische Behandlungen wie Selbsthilfetricks und die dezent ablaufende Konfrontierung mit der Angst, können helfen und zur Verbesserung oder Heilung der Phobie führen.