Indonesisches Leichenritual: Tote werden wieder aus den Gräbern geholt, geschminkt und ausgestellt
Im indonesischen Toraja gedenken die Menschen auf ihre eigene Art und Weise den Toten.
Im indonesischen Toraja gedenken die Menschen auf ihre eigene Art und Weise den Toten.
Trauerfeier
Es ist immer wieder traurig, wenn jemand zu früh aus dem Leben gerissen wird. Bei den Beerdigungen hierzulande kleidet man sich dann schlicht in schwarz, kommt zusammen und trauert um den Verstorbenen. Nachdem sich dann jeder vom geschlossenen Sarg verabschiedet hat, wird dieser vergraben und bleibt für immer unter der Erde.
Im indonesischen Toraja hingegen kommt dies nicht in Frage. Hier gedenken die Menschen auf ihre eigene Art und Weise den Toten. Demnach werden die Verstorbenen einmal im Jahr aus ihren Höhlengräbern herausgezogen, neu bekleidet und geschminkt.
Später am Tag werden die Toten dann durch das Dorf getragen, man betet für sie und "stellt" sie für einige Stunden aus.
Wie einige der Dorfbewohner erklärten, sei ihre „Zeremonie der Leichenreinigung“ eine Tradition. So ehren sie ihre bereits verstorbenen Familienmitglieder Jahr für Jahr …