Wer glaubt, dass Linkshänder sich nicht im geringsten Rechtshändern unterscheiden, der liegt falsch. Verschiedene Studien beweisen, dass Menschen, die viele Tätigkeiten mit ihrer linken Hand ausüben, nicht immer im Nachteil sind, so wie Omas und Opas oder unsere Eltern uns schon in Kindheitstagen weiß machen wollten.
Gerade einmal zehn bis 15 Prozent in Deutschland, so schätzt man, sind Linkshänder. Doch woran liegt es eigentlich, dass manche unserer Mitmenschen bevorzugt ihre linke Hand zur Ausübung einiger Tätigkeiten nutzen? Eine reine Erziehungsfrage - davon ging zumindest Platon, griechicher Philosoph, aus. Sein Kollege Aristotiles hingegen nahm an, die Händigkeit sei angeboren. Dieser Ansicht sind auch heutige Wissenschaftler, obwohl es bis heute keine wissenschaftlichen Belege das sogenannte Linkshänder-Gen gibt. Nicht zuletzt deswegen befassten sich in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Studien mit dieser Thematik und enthüllten teilweise ziemlich schräge Facts über Linkshänder, über die selbst wir staunten. Überzeugt Euch selbst:
Zwillingsgeburt
Im Rahmen der "East Flanders Prospective Twin Survey"-Studie wurden im Jahr 1996 über 800 Zwillingspaare im Alter von sechs bis 28 Jahren auf ihre Händigkeit untersucht. Dabei stellten die Forscher fest, dass die Wahrscheinlichkeit als Linkshänder geboren zu werden bei Zwillingen wesentlich höher ist als bei Einzelkindern. Setzen beide Elternteile eher auf ihre linke Hand, als auf ihre rechte, dann besteht eine fünzigprozentige Wahrscheinlichkeit, dass auch ihre Zwillinge als Linkshänder geboren werden. Im Vergleich dazu, liegt die Wahrscheinlichkeit bei rechtshändigen Eltern bei schlappen zwei Prozent. Wissenschaftler fanden außerdem heraus, dass das Alter der gebärenden Mutter eine große Rolle spielt. Je älter die Mutter, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kind Linkshänder wird.