Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von PETA schrecken nicht vor schockierenden Aktionen zurück, die auf Tierversuche und Tiermisshandlungen aufmerksam machen und zur Achtsamkeit aufrufen. Ihr neuester Coup: Sie schenkten Passanten "Hundemilch" aus. Was hinter der Story steckt?
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von PETA schrecken nicht vor schockierenden Aktionen zurück, die auf Tierversuche und Tiermisshandlungen aufmerksam machen und zur Achtsamkeit aufrufen. Ihr neuester Coup: Sie schenkten Passanten "Hundemilch" aus. Was hinter der Story steckt?
Ob im Kaffee, im Tee oder Pur: Milch zählt zu den beliebtesten Getränken der Deutschen. Im Supermarkt erhält der Endverbraucher einen Liter Kuhmilch bereits für Durchschnittlich 53 Cent. Obwohl der Trend immer mehr zu alternativen Molkereiprodukten oder Milchersatzprodukten wie Mandel- oder Sojamilch geht, führt die klassische Kuhmilch auch 2016 noch die Liste der beliebtesten Molkereiprodukte an. Doch genau das stößt der Tierrechtsorganisation PETA bitter auf. In einer veröffentlichten Stellungnahme auf der offiziellen Website der deutschen Zentrale der Organisation, bezeichnet PETA das Trinken von Muttermilch einer artfremden Spezies als "anstößig".
Um Kuhmilch-Konsumenten aufzuzeigen, dass ein Griff zu pflanzlichen Milch-Ersatzprodukten die bessere Wahl ist, ließen sich die britischen "People for the Ethical Treatment of Animals“, kurz PETA UK, eine besondere Aktion einfallen. Zusammen mit der Londoner Kreativagentur "Don't Panic" und Probanden einer Marktforschungsgruppe für die Firma "Barker's Farmhouse Milk", testeten sie das Verhalten der Menschen auf ein besonderes Getränk: Hundemilch. In der Londoner Innenstadt schenkten PETA-Mitarbeiter diesen Probanden augenscheinlich herkömmliche Kuhmilch aus. Anfängliche Lobeshymnen auf das cremig weiße, Getränk verflüchtigten sich sofort, als den Testern mitgeteilt wurde, dass es sich dabei um die Milch einer Hündin handeln würde. Angeekelt spuckten die zuvor begeisterten Testpersonen den Drink umgehend aus.
Hintergrund
Eines vorweg: Es handelte sich bei dem Getränk nicht um Hunde- , sondern um Sojamilch. „Es gibt außer dem Menschen kein Tier auf der Erde, das die Muttermilch einer anderen Spezies trinkt. Dabei ist der Konsum von Kuhmilch in keiner Weise natürlicher als der von Hundemilch“, erklärt Elisa Allen, Director bei PETA UK, in einem Statement, das auf der deutschen Seite der Tierrechtsorganisation veröffentlicht wurde. Wer gerne Kuhmilch trinkt, wird spätestens bei dieser Aussage anfangen, sich Gedanken zu machen und Allen zuzustimmen. Wieso ekeln sich Personen vor Hundemilch, Kuhmilch hingegen trinken sie?
Doch diese Frage ist nicht die einzige, die sich Kuhmilch-Trinker stellen sollten. Denn was viele vermutlich nicht wissen oder ignorieren, ist neben der ethischen Frage auch der gesundheitliche Aspekt. "Im Gegensatz zu Kuhmilch sind pflanzliche Getränke wie etwa Soja-, Kokos-, Mandel-, Hafer-, Hanfdrink oder andere Sorten frei von tierischen Fetten und Cholesterin, die unter anderem mit Arterienverkalkung in Verbindung gebracht werden. Da viele Kühe an Euterentzündungen leiden, enthält Kuhmilch zudem oftmals Spuren von Eiter und Bakterien", heißt es in der Stellungnahme PETAs weiter.
Tiere leiden
Als wären all dies nicht schon genügend Gründe, auf tierische Milchprodukte zu verzichten, erläutert PETA weiter, dass Kühe durch den Konsum des Verbrauchers, "immer wieder zwangsgeschwängert werden, bis ihre Körper völlig ausgemergelt sind". Weiter berichtet PETA: "Am Ende steht für die Tiere immer der Tod im Schlachthaus, damit ihr Fleisch billig verkauft werden kann".
Ihr seid geschockt? Zu Recht! Beim nächsten Einkauf werdet Ihr nun sicherlich über den Konsum von Kuhmilch nachdenken und ab und an vielleicht eher zu pflanzlichen Alternativen greifen. Die Tiere und Eure Gesundheit werden es Euch vermutlich danken.
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