Weihnachten 2015 rührte die Supermarktkette Edeka mit einem Werbespot das ganze Land zu Tränen. Zu sehen: Ein alleinstehender alter Mann, der vor lauter Verzweiflung seine eigene Todesanzeige verschickt, um seine viel beschäftigten Kinder zu Weihnachten an seinem Tisch zu vereinen. Nun fuhr Edeka eine ähnliche Strategie auf, nur dass das Unternehmen dieses Jahr harte Kritik erntet! Berechtigt oder nicht? Das erfahrt ihr hier!
Der Skandal
Den Inhalt des Spots, liefern Familien, die zu viel zu tun haben, um sich mit ihren Kindern zu beschäftigen und die Weihnachtsstimmung aufleben zu lassen. Der Spot verkauft sich unter dem Hashtag: Zeitschenken. Denn "Das schönste Geschenk ist deine Zeit", lautet das Claim des Werbefilms. Aber so süß und herzerweichend der Spot aus dem Hause Jung von Matt auch ist, laut Extremismus-Expertin Sabine Bamberger-Stemmann, die für das Manager Magazin den Spot analysierte, verherrliche das Werbevideo rechtsextremes Gedankengut.
Versteckte Botschaften?
Denn in dem Spot sind vermeintlich nationalsozialistische Codes versteckt! Vor allem zwei, in der Werbung vorkommende Autokennzeichen, fallen laut Bamberger-Stemmann auf: MU-SS-420 und SO-LL-3849. Hierbei erinnert das erste Kennzeichen, laut Bamberger-Stemmann, im Speziellen das SS, an die NS-Zeit. Die Zahl 420 steht hierbei für einen von Nationalsozialisten verwendeten Code für Hitlers Geburtstag. Handelt es sich hierbei um Zufall oder gar ein Versehen? Könnte sein aber "im Gesamtbild wird es auffällig", behauptet Bamberger-Stemmann gegenüber dem Manager Magazin. Das zweite Kennzeichen, SO-LL-3849, hält angeblich weitere volksverhetzende Geheimbotschaften bereit. 84 sei der Nazi-Code für "Heil Deutschland!", entsprechend ihrer Nummerierung im Alphabet. Genauso verhält es sich bei der Zahl 39, die die Zahl 84 umrahmt. Diese steht laut Bamberger-Stemmann für die Buchstaben C und I. Diese symbolisieren die von rechten Kreisen geförderte "Christliche Identität". Entsprechend der Extremismus-Expertin gegenüber des Manager Magazins, würde auch die Tatsache, dass die Kinder am Anfang die "alte" Version des Spieleklassikers "Mensch Ärgere Dich Nicht" spielen, mit den Vorstellungen der "Neuen Rechten" übereinstimmen.