Könnten wir bald gratis fliegen?
Michael O’Leary ist sich sicher, dass die Fluggesellschaft Ryanair zukünftig kostenlose Flüge anbieten könnte.
Michael O’Leary ist sich sicher, dass die Fluggesellschaft Ryanair zukünftig kostenlose Flüge anbieten könnte.
Die irische Billigfluggesellschaft wirbt mit ihren außergewöhnlichen Flugpreisen. Wenn man bei anderen Anbietern fast 90 Euro für ein Ticket bezahlt, kann man sich einen Platz bei Ryanair für nur 10 Euro sichern. Allerdings gibt es diese Airline nur an ausgewählten Flughäfen wie Frankfurt-Hahn (nicht Frankfurt am Main), Berlin Schönefeld, Flughafen Köln-Bonn und einigen weiteren.
Und genau diese Flughäfen sind der springende Punkt für die günstigen Preise. So erklärte Michael O’Leary, der CEO dieser Fluggesellschaft, dass die Menschen mehr in den Shops ausgeben, wenn sie weniger für das Ticket gezahlt haben. Die dabei erwirtschafteten Umsätze des Flughafens würden im Anschluss mit Ryanair geteilt werden.
Die Werbeaktion von einem Elektronik-Handel ist hier der passende Leitspruch. Ryanair setzt hauptsächlich die gleichen Flugzeuge ein, solche vom Typ Boeing 737-800. Damit sichern sie sich Wartungspersonal, Lagerhaltung und Pilotenschulungen. Außerdem wird an der Innenausstattung gespart. Es gibt weder verstellbare Rückenlehnen, noch Sitztaschen und die Sitze sind so konstruiert, dass sie im Falle des Falles leicht abwaschbar sind.
Zudem muss man auf Luxusartikel - wie einem In-Flight Entertainment Programm - verzichten. Doch für solche billigen Preise sind sicherlich einige Menschen bereit, ihr Buch mit in den Flieger zu nehmen und sich selbst zu beschäftigen.
Weiterhin erhebt Ryanair relativ hohe Zusatzgebühren, falls man nicht online eincheckt oder zum Beispiel Getränke oder Essen im Flugzeug bestellen möchte. Gegen einen Aufpreis kann man seit 2012 auch bestimmte Plätze buchen, wie solche am Notausgang oder in der vordersten Reihe.
O’Leary ist überzeugt davon, dass in fünf bis zehn Jahren Flüge kostenfrei angeboten werden können. Dabei beruft er sich stark auf die Zusammenarbeit mit den Flughäfen und deren geteilten Umsätze. Außerdem gehe er davon aus, dass die Flugzeuge dann sowieso voll besetzt seien und sich jeder Flug rentieren würde.
Es wird weiterhin spekuliert, dass die durchschnittlichen Preise bis März 2017 sowieso 13 – 15 Prozent fallen würden und wenn das so weitergeht sind wir von den 0-Euro-Flügen nicht weit entfernt.