Wu Jianping lebt seit Jahren ohne Arme - beide Gliedmaßen mussten dem 25-jährigen amputiert werden. Sein größter Traum: Ein eigenes Haus! Das benötigte Darlehen verweigern ihm die Banken jedoch - weil er nicht den nötigen Fingerprint liefern kann ...
Es klingt wie ein schlechter Scherz: Wu Jianping, einem 25-jährigen Chinese aus Zhengzhou, wird kein Kredit gewährt, weil er nicht im Stande ist, den zum Vertragsabschluss benötigten Fingerabdruck abzugeben. Der Aufreger: Wu lebt seit über 20 Jahren ohne seine Gliedmaßen. Diese wurden ihm im Alter von knapp 5 Jahren amputiert.
Ein Leben ohne Arme, für die meisten nicht vorstellbar. Doch der Chinese kennt es kaum noch anders. Er lebt völlig autonom, kann kochen, waschen und seine Zähne selbst putzen - alles mit Hilfe seiner Füße, die er im Laufe des Jahres zu seinen Armen und Händen umfunktionierte. Doch das ist nicht das einzige, worauf Wu Jianping stolz sein kann: Der junge Mann besitzt einen Hochschulabschluss, einen gut bezahlten Job und ein ausreichend gefülltes Bankkonto, von dem er die Anzahlung für sein Haus leisten wollte. Die Differenz hätte Wu, wie die meisten Hausbesitzer, mit einem Darlehen der Bank aufgebracht. Hätten ihm zahlreiche Kreditinstitute nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn: In China ist es Gang und Gäbe, einen Kreditvertrag mit einem Fingerprint zu unterzeichnen. Das ist dem 25-Jährigen jedoch absolut nicht möglich, denn er besitzt keine Finger. Die Bitte, ihn mit einem Stift im Mund unterschreiben zu lassen, wiesen alle Banken zurück.
Aufgrund dieser diskriminierenden Handlungen der Kreditinstitute, entschied sich der Akademiker den Weg in die Öffentlichkeit zu gehen. Das hatte zur Folge, dass sich die gesamte Netzgemeinde für ihn einsetzte und einen enormen "Shitstorm" über den Banken ausschüttete. Und siehe da! Bereits etwa eine Woche später, hatten sich beide Banken bei Wu gemeldet, entschuldigt und versichert, dass man einen Weg finden werde, ihm das Darlehen zu ermöglichen. Übrigens: Auch Iris-Scans oder der Abdruck eines Zehs, dienen im Notfall der Identifikation, liebe Bänker ...