Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Studie der Jiaotong University veröffentlicht

Absurde Wissenschaft: Diese drei Gesichtsmerkmale sollen ein Indiz für Kriminalität sein

Habt Ihr schon mal von der Anlage-versus-Umwelt-Debatte gehört? Diese besagt, dass das Verhalten eines Menschen entweder auf seinen Genen oder äußeren Einwirkungen basiert. Wissenschaftler wollen nun herausgefunden haben, dass die Gene tatsächlich eine enorme Rolle dabei spielen, ob jemand kriminell wird oder nicht.

Habt Ihr schon mal von der Anlage-versus-Umwelt-Debatte gehört? Diese besagt, dass das Verhalten eines Menschen entweder auf seinen Genen oder äußeren Einwirkungen basiert. Wissenschaftler wollen nun herausgefunden haben, dass die Gene tatsächlich eine enorme Rolle dabei spielen, ob jemand kriminell wird oder nicht. 

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ob Ladendieb, Straßenräuber oder Mörder: allesamt gelten als kriminell. Doch woran liegt es, dass einige Menschen im Laufe ihres Lebens schreckliche Taten begehen, während andere nicht einmal im Traum daran denken? Aufgrund der Anlage-versus-Umwelt-Debatte, die besagt, dass die Handlungen eines Menschen entweder von seinen Genen oder aber durch äußere Umwelteinflüsse vorbestimmt werden, forschten kriminologische Wissenschaftler der Jiaotong Universität in Shanghai nun nach dem Grund für eine kriminelle Ader. Dabei stießen sie auf unglaubliche Erkenntnisse, die sie vor Kurzem auf der digitalen Bibliotheksseite der Cornell University veröffentlichten. Denn laut ihnen spielen drei wesentliche Gesichtsmerkmale eine große Rolle dabei, ob jemand eine Straftat begehen wird oder nicht.

Kriminelle in Zukunft erkennbar?
Um die These, das die Gene eines Menschen eine Rolle bei dessen sozial Verhalten spielen, zu belegen, untersuchten die Kriminologen Xiaolin Wu und Xi Zhang der Jiaotong Universität, 1.856 Männer im Alter von 18 bis 55 Jahren auf ihre Gesichtszüge. Im Fokus standen dabei die Augen, Nasen und Münder der Probanden. 730 dieser analysierten Personen gelten offiziell als kriminell. Nach etlichen Untersuchungen, wie Scans der Mimik oder Untersuchungen der Lippen und Nasen, konnten die Wissenschaftler drei Gesichtsmerkmale feststellen, die jeder der 730 Verurteilten aufwies. Ein schmaler Mund, eine kurvige Oberlippe und nah beieinanderliegende Augen sollen Anzeichen dafür sein, dass ein Mensch zu kriminellem Verhalten neigt.
 

Computertechnik für die Zukunft

Basierend auf diesen Ergebnissen erstellten die Forscher vier "Gesichtskategorien“, die ein Computer-Algorithmus verwendet, um zukünftig eingereichte Täterprofile analysieren zu können. Mit Hilfe dieser künstlichen Intelligenz soll es in Zukunft möglich sein, Straftäter und potenzielle Kriminelle erkennen zu können. Obwohl sowohl Wu als auch Zhang von ihrem Algorithmus überzeugt sind, bleibt die Glaubwürdigkeit dieser Forschungsinhalte fragwürdig. So wäre die künstliche Intelligenz, im Gegensatz zum Menschen, frei von Subjektivität und Diskriminierung aufgrund der Herkunft oder der Hautfarbe eines Untersuchten - das dies allerdings nicht stimmt, da auch ein Algorithmus rassistische Züge aufweisen kann, nennen die Kriminologen nicht. Schließlich funktionieren Algorithmen mit dem Input, denen ihnen der Mensch, der sie schreibt, liefert - ist dieser, wenn auch unbewusst, rassistisch, ist es der Algorithmus ebenso. Es scheint, als würde mit der Veröffentlichung dieser Ergebnisse nur das Misstrauen der Bevölkerung geschürt, als Straftaten verhindert.