Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Präaurikulärer … was?

Präaurikulärer Sinus: Woher stammt dieses kleine Loch am Ohr?

Falls ihr Euch auch schon mal gefragt habt, wieso manche Menschen ein zweites, kleines Loch an der Ohrmuschel haben - und zu keinem anderen Schluss gekommen seid, als dass es sich um die Überreste eines Piercings handeln müsse, können wir Euch weiterhelfen. Es handelt sich um einen präaurikulären Sinus, das nur eine von 100 Personen aufweist.

Falls ihr Euch auch schon mal gefragt habt, wieso manche Menschen ein zweites, kleines Loch an der Ohrmuschel haben - und zu keinem anderen Schluss gekommen seid, als dass es sich um die Überreste eines Piercings handeln müsse, können wir Euch weiterhelfen. Es handelt sich um einen präaurikulären Sinus​, das nur eine von 100 Personen aufweist. 

Angeborene Fehlbildung 

Nur einer von 100 Menschen in Europa und Amerika besitzt ihn: Den präaurikulären Sinus. Dabei handelt es sich um ein kleines Loch, beziehungsweise eine Hauteinziehung an der Ohrmuschel. In Asien und Afrika tritt die Häufigkeit dieses Loches etwa zehnmal häufiger auf. Diese Zyste ist im Normalfall völlig ungefährlich und nur eine angeborene Fehlbildung, die beidseitig auftritt.
 

Warnsignale

Als ungefährlich gilt der sogenannte präaurikuläre Sinus dann, wenn austretende Flüssigkeit ablaufen kann. Sollte dies nicht der Fall sein und es kommt zu einem Anstau des Sekrets, kann dies bei einem der wenigen Träger des Loches zu Schmerzempfindlichkeit und Entzündungen kommen. In diesem Fall muss der präaurikuläre Sinus meist chirurgisch entfernt werdent. In sehr seltenen Fällen kann dieses zweite Ohrloch jedoch auch ein Hinweis auf das BOR-Syndrom sein. Zusätzlich zu dieser angeborenen Fehlbildung kann dann noch Schwerhörigkeit und Niereninsuffizienz auftreten. Doch wieso besitzen einige wenige Menschen auf der Welt eine solche "zweite Ohröffnung"? 
 

Evolutionärer Hintergrund

Der präaurikuläre Sinus bildet eine Verbindung zwischen der Hautoberfläche und der Schleimhaut des Mittelohrs und kann vorkommen, wenn die ersten und zweiten embryonalen Kiemenbögen, aus denen bei Menschen die Gehörknochen entstehen, entwicklungsgeschädigt sind. Aber keine Angst: Ein preaurikulärer Sinus entsteht nicht mit der Zeit, sondern kann nur vererbt werden.