Universität Glasgow: Homer Simpson als Lehrbeispiel für Studenten

Ihr schaut schon immer gerne die "Simpsons" und seid Euch sicher, dass mehr als nur plumper Humor hinter Homers Sprüchen steckt?  Dann liegt Ihr genau richtig und solltet vielleicht bald anfangen, Philosophie in Schottland zu studieren!

Simpsons-Kurse
Die Universität Glasgow will zum nächsten Semester Philosophie-Kurse am Beispiel von Homer Simpson anbieten. Auf die Idee kam der Philosophiedozent John Donaldson. Eine Begründung für diesen ungewöhnlichen Lehrinhalt lieferte er auch: Die Simpsons wären „voll von Philosophie“ und „Homer sei ein sehr komplexer Charakter“.
 

Und da hat er nicht unrecht! Wer mag ihn nicht den glatzköpfigen, gefräßigen, Familienvater, der oftmals mehr als fragwürdige Erziehungsmaßnahmen ergreift, sich meist nur um sich selbst kümmert und ständig betrunken ist. Das ist vermutlich das Interessante an dieser Figur: Wie kann eine Person, die so gegen jede Verantwortung und gesunden Menschenverstand handelt, derartig beliebt sein?

Gelbe Fiktion
Natürlich handelt es sich bei Homers Verhalten in erster Linie um Fiktion. Trotzdem gelten auch für eine fiktive Figur dieselben Regeln, die eine reale Person, sympathisch erscheinen lassen. Naheliegend wäre die „Dummheit“ Homers als Grund für die große entgegengebrachte Sympathie. Aber genauso könnte es auch auf Empathie beruhen: Wer wäre nicht mal gerne so sorgenlos, wie der gelbe Familienvater es in jeder Folge sein kann?

Seine Lebensweisheiten sind simpel, einfach zu verstehen und hören sich im ersten Moment „dumm“ an. Aber Donaldson hat vor, diese Zitate mit den größten Dichtern und Denkern der Welt zu vergleichen. Er ist sich ganz sicher: Homer Simpson ist ein Philosoph!

Fest steht: Den Kurs mit Homer wird es geben. Vorerst allerdings nur als eintägiger Vorbereitungskurs. In jedem Fall ist der Universität Glasgow damit eine riesige Medienaufmerksamkeit zugekommen. Der Kurs ist nämlich schon jetzt voll!