Unter vier Stunden: Ich bin dann mal schnell in New York!
Wie ein StartUp aus Denver den Wochenendtrip nach Übersee realisieren möchte.
Wie ein StartUp aus Denver den Wochenendtrip nach Übersee realisieren möchte.
Der Big Apple, die Stadt die niemals schläft: New York! Jeden fasziniert diese Metropole: Von internationalen Stars, Musikern, Modeschöpfern, Künstlern, über Broker und Geschäftsleute, bis hin zum Tellerwäscher mit dem großen Traum vom Reichtum. Kurz gesagt New York ist der Dreh-und-Angel-Punkt der gesamten Welt und wer möchte nicht dem Weltgeschehen ein Stückchen näher sein und sich bedeutsamer fühlen? Ob zum Weihnachts-Shoppen mit Übernachtung im Wellness-Hotel oder als Sightseeing-Urlaub: Eine Reise nach New York ist besonders in den eisigen Wintermonaten erschwinglich und somit für Jedermann realisierbar. Aber für weniger als drei Tage lohnt sich eine solche Reise, mit einer Flugzeit von etwa zehn Stunden und endlosem Zeitvertrödeln auf Flughäfen, oft nicht.
"Die Zukunft ist Überschall!"
Gegen die Hektik am Airport kann man, außer ruhig zu bleiben und alles über sich ergehen zu lassen, leider nichts tun. Gegen die lange Flugzeit hingegen schon. Zumindest wenn es nach einem in Denver beheimateten Luftfahrt-StartUp geht. "Boom Technology" hat mit der Unterstützung des Pioniers für privatisierte Raumfahrttechnik, Sir Richard Branson, seine neueste Entwicklung offenbart. Den "Supersonic Transport", kurz SST. Dabei handelt es sich um ein Überschall-Passagier-Jet mit 45 Sitzplätzen, der es auf unglaubliche Mach 2 bringen soll. Das entspricht etwa 2.335 Stundenkilometern - diese Geschwindigkeit erreichen sonst nur Kampfflugzeuge des Militärs.
Zum Vergleich: Gängige Linienflugzeuge erreichen durchschnittlich eine Geschwindigkeit von 700 bis 900 Kilometern pro Stunde.
Mit dieser "Rakete" wird der spontane Tages-Trip nach New York endlich Wirklichkeit - allerdings nur für alle, die sich diesen leisten können. Die Reinkarnation des ehemals schnellsten Überschallfliegers der Welt, der Concorde, soll zwar für alle buchbar, aber nicht ganz kostengünstig sein. Reisende kommen mit der SST zwar in unter vier Stunden von London nach New York und verkürzen somit die übliche Reisezeit um mehr als die Hälfte, allerdings soll ein Platz im Flieger um die 4.000 Euro kosten. Was den angekündigten Traum vom erschwinglichen und schnellen New-York-Trip, jedenfalls für die meisten, zerbrechen lässt.
Erste Testflüge des Prototypen, dem XB-1, einem 3:1-Model, wurden für das Frühjahr 2017 angesetzt. Ist die Testphase abgeschlossen, sind die ersten kommerziellen Flüge für das Jahr 2023 geplant.
Es ist jedoch fraglich, ob die Allgemeinheit ohne das nötige Kleingeld jemals mit dem Überschall-Jet reisen können wird. Bis dahin bleibt einem nichts anderes übrig, als sich in die lange Schlange der "normalen" Menschen am Flughafen einzureihen, um mit einem "normalen" Linienflug nach Übersee zu gelangen. Eine Revolution ist diese Technik jedoch allemal.