Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Ist Geiz wirklich geil?

Milliardäre: So treffen die Superreichen von heute ihre Entscheidungen

Unternehmer mit einem Vermögen von einer Milliarde Dollar wurden befragt und hier gibt es die Ergebnisse.

Wie wird man reich?

Viele Webseiten geben Tipps und Tricks, wie auch Du an ganz viel Geld kommen kannst. Zum einen könnte man dies im Lotto gewinnen, zum anderen sollte man einfach mal anfangen zu sparen. Doch selbst wenn Du ab jetzt 100 Euro im Monat an die Seite legt, wirst Du dadurch noch lange nicht zum Millionär, geschweige denn zum Milliardär ...

Klischee

Vor allem aber gibt es das Klischee, dass die Superreichen von heute geizig sind und sich selbst nicht viel gönnen. Disney-Figur Dagobert Duck zum Beispiel hortet sein Geld lieber und ist knauserig. Doch wie treffen Milliardäre ihre Entscheidungen und geben sie wirklich kein Geld aus?

Eine Antwort auf diese Frage versuchte jetzt die „Billionaires“-Studie zu geben, die von der Grossbank UBS und der Unternehmensberatung PwC erarbeitet wurde.

Die Antworten

Untersucht wurde der große Wohlstand und wie dieser entstand und gesichert wird. Hierzu fanden sie heraus, dass es rund 1300 Unternehmer mit einem Vermögen von einer Milliarde Dollar und mehr auf der Welt gibt - 133 von diesen leben allein in der Schweiz.

„Milliardäre haben ein optimistisches Verhältnis zum Risiko“, heißt es in der Studie, welche weiterhin erklärte, dass sie nur jene Gefahren eingehen, von welchen sie etwas verstehen.

Meistens suchen sich die Superreichen eine Firma aus, kaufen diese dann auf und steigern anschließend die Kapazität des Unternehmens, bevor sie dieses Gewinnbringend wieder verkaufen.

Misserfolge werden im Übrigen in „Kosten des Lernens“ umgetauft, über welche man im Anschluss nicht mehr redet.

Ebenfalls können sich Milliardäre aussuchen, mit wem sie Zeit verbringen wollen. Sollten diese dann einmal einem Termin zugestimmt haben, sind sie zu 100 Prozent vor Ort, schauen nicht auf ihr Handy und werden auch sonst von nichts und niemandem gestört.

Meistens haben sie es im Gefühl, ob ein Deal lukrativ ist oder nicht. Einer der Befragten erklärte sogar, dass er sich immer fragt, wer der Dumme am Tisch ist. Sollte er im Meeting niemanden sehen, würde er aufstehen, sich höflich verabschieden und den Raum verlassen.

Michael Serwa, ein in London lebender Autor und Lebensberater, hat schon mit Superreichen gearbeitet und erklärte nun im Interview mit „PressReleases“: „Jeder möchte  sich von dir Ratschläge einholen. Jeder möchte etwas vom Kuchen haben. Sobald du erfolgreich bist, möchten die Leute wissen, wie du es geschafft hast. Sobald du einem hilfst, kommt der nächste zu dir und auch wenn es nur 10 oder 15 Minuten sind, addiert sich diese Zeit. Dann gibt es plötzlich Tage, an denen du keine Zeit hast, ins Fitnessstudio zu gehen. Dann gibt es wieder Wochen, in denen du ein Dinner-Date versäumst, weil du ein Meeting vorbereitest. […] Es ist nicht einfach, sein Imperium aufzubauen. Die meisten Superreichen haben jahrelang daran gearbeitet, haben klein angefangen und immer weiter gemacht. Sie haben nicht aufgegeben und sind immer wieder aufgestanden, falls sie mal gestürzt waren. Nach ihren Käufen und Verkäufen können sie erst im Alter abschalten. Überlege dir gut, ob du so etwas überhaupt möchtest.“

Geld ist nicht alles
Wo Michael recht hat? Geiz ist weder geil, noch macht er glücklich. Und ab und zu sollte man sich die Zeit nehmen und diese mit seinen Liebsten verbringen oder seinem Hobby nachgehen.