Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Mit Literatur gegen Verkehr

10.000 leuchtende Bücher auf Torontos Straßen!

Die Künstlergruppe "Luzinterruptus“ hat die Straßen der kanadischen Millionenstadt Toronto mit etlichen leuchtenden Büchern geflutet. Das Spektakel sorgte nicht nur für einen magischen Anblick – sondern soll auch eine wichtige Botschaft vermitteln.

Die Anzahl der in Deutschland eingesetzten Pkws steigt kontinuierlich. Wo im Jahr 1980 noch knapp 25.000 Autos die Luft verschmutzten sind es heute ganze 45.000. Vor allem in den Großstädten unserer Welt macht sich dieser Negativtrend stark bemerkbar. Die Künstlergruppe "Luzinterruptus“ versuchte nun, auf diese Problematik aufmerksam zu machen – und flutete die Straßen mit Büchern.

Bücher statt Autos

Im Rahmen des "Nuit Blanche“-Festivals, welches jährlich in Toronto stattfindet, platzierten die Künstler 10.000 leuchtende Bücher dort, wo normalerweise etliche Autos fahren und parken. Die Künstlergruppe aus Madrid ist bekannt dafür, für ihre sozialkritischen Werke gespendetes Material zu verwenden. Mit der aktuellen Aktion wollten sie auf die Magie gedruckter Texte hinweisen und die Menschen daran erinnern, wie schön eine Stadt ohne den erdrückenden Verkehr sein kann. In den Zeiten der E-Books sind gedruckte Bücher leider etwas Besonderes geworden – genau wie Straßen ohne Verkehr.

Literature vs. Traffic.
Literature vs. Traffic.

Bleibende Erinnerung

Um den Besuchern eine bleibende Erinnerung zu schaffen hatte jeder die Möglichkeit, eines der leuchtenden Bücher mit nach Hause zu nehmen. Die Künstler wollen es so schaffen, für ein Umdenken zu sorgen. Eine völlig verkehrfreie Straße mit schönen Werken vieler bekannter Schriftsteller ist schließlich etwas ganz Besonderes – und könnte definitiv zum Nachdenken anregen. Ob die Besucher zukünftig auf ihr Auto verzichten werden ist natürlich fraglich. Ein Versuch war es jedoch auf jeden Fall wert.