Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Er wollte seine Schulden abbezahlen

Mann täuscht eigene Entführung vor um Lösegeld zu erpressen

Mit Lösegeldforderungen treiben Kriminelle immer wieder hohe Geldsummen ein. Ein 21-jähriger Spanier fand für seine Entführung wohl kein passendes Opfer – und täuschte einfach sein eigenes Kidnapping vor.

Kinder und wohlhabende Persönlichkeiten werden immer wieder Opfer von Entführungen. Kriminelle Organisationen erhoffen sich von den Straftaten ein hohes Lösegeld und erpressen deshalb Eltern, Familien oder andere Angehörige. Ein junger Mann aus Spanien kidnappte sich aus diesem Grund selbst – und wollte mit dem Geld wohl seine Schulden bezahlen.

Lösegeldforderung per SMS
Per SMS forderte der 21-Jährige ein Lösegeld in Höhe von 600 Euro von seiner Mutter. Wie die spanischen Behörden mitteilten, hatte die Frau eine Textnachricht erhalten, in welcher sie aufgefordert wurde, das Lösegeld an einen geheimen Ort zu bringen, wenn sie ihren Sohn wiedersehen wolle. Trotz dem ebenfalls in der SMS enthaltenen Hinweis, sie solle die Polizei nicht einschalten, meldete die Mutter den Vorfall auf einer Polizeiwache im spanischen Parla. Als der Sohn davon hörte, bekam er es mit der Angst zu tun – und kehrte zu seiner Familie zurück.

Peinliches Geständnis

Mit der Ausrede, er hätte den Entführern entkommen können, kam der Spanier zu seinem Wohnort zurück. Außerdem gab er an, nicht verletzt worden zu sein. Die Eltern verständigten die misstrauische Polizei und der 21-Jährige musste zu einem Verhör mit aufs Revier. Durch ständiges Nachhaken der Beamten knickte der Mann dann schließlich ein und gestand, dass er die Entführung nur vorgetäuscht hatte.

Vortäuschung einer Straftat

Mit der Einnahme der Lösegeldforderung wollte der Spanier seine Schulden bezahlen. Er räumte außerdem ein, er hatte die geforderte Summe so gering gehalten, um seinen Eltern nicht ernsthaft zu schaden. Die Polizei nahm den Mann wegen Vortäuschung einer Straftat vorläufig fest, ein Gericht wird in den kommenden Wochen nun ein Urteil aussprechen. Gelohnt hat sich die schlecht geplante „Entführung“ also keinesfalls – und das Geld für seine Schulden muss der Spanier nun wohl anders auftreiben.