Nachdem Facebooks Tochter-Unternehmen Instagram im August die Story-Funktion eingeführt hat, soll nun mit weiteren Maßnahmen gegen Snapchat vorgegangen werden. Mark Zuckerberg setzt auf den direkten Konkurrenzkampf – und experimentiert mit einer neuen Kamera-Funktion.
Nachdem Facebooks Tochter-Unternehmen Instagram im August die Story-Funktion eingeführt hat, soll nun mit weiteren Maßnahmen gegen Snapchat vorgegangen werden. Mark Zuckerberg setzt auf den direkten Konkurrenzkampf – und experimentiert mit einer neuen Kamera-Funktion.
Schnelle Kommunikation, nur kurz sichtbare Bilder und unkomplizierter Aufbau: Die App Snapchat bietet das, wonach viele Nutzer lange gesucht haben. Vor allem bei Jugendlichen ist das soziale Netzwerk weltweit sehr beliebt – und bekommt nun Konkurrenz vom sozialen Netzwerk Facebook.
Snapchat-Trend
Der Snapchat-Hype hält weiter an. Mit knapp 10 Millionen deutschen Nutzern hat es der Instant-Messaging-Dienst geschafft, sich erfolgreich zu etablieren. Nächstes Frühjahr will das von Robert Murphy und Evan Spiegel gegründete Unternehmen sogar an die Börse – und könnte damit zum großen Konkurrenten anderer sozialen Netzwerke werden. Facebook will diese Machtübernahme mit allen Mitteln verhindern und versucht sich jetzt an einer Reihe neuer Kamera-Funktionen.
Als Snapchat weltweit erfolgreich wurde kontaktierte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg seine Konkurrenz und bot drei Milliarden Dollar für eine Übernahme. Die Snapchat-Gründer jedoch lehnten dankend ab und haben es mittlerweile erfolgreich geschafft, sich eine stabile Position zwischen all den sozialen Netzwerken zu sichern. Facebook passt das natürlich überhaupt nicht und arbeitet schon seit einigen Monaten an einer Offensive gegen das Unternehmen mit dem Geist als Symbol. Aktuell testet Zuckerbergs Unternehmen eine neue Kamera-App, welche den bekannten Snapchat-Funktionen sehr ähnlich sind. Filter, Editierfunktionen und lustige Masken sollen Teil des neuen Programms sein.
Die neuen Funktionen sollen zunächst ausschließlich in Irland getestet werden. Wie auch bei Konkurrent Snapchat können die gemachten Bilder dann direkt an Freunde gesendet werden und nur einige Sekunden lang sichtbar sein. Alternativ soll es außerdem möglich gemacht werden, die Aufnahmen auch in der Facebook Chronik hochzuladen – um diese somit für alle Freunde 24 Stunden öffentlich zu machen. Übertrumpfen will das Unternehmen Snapchat vor allem in der Auswahl der Filter. Wo bei Snapchat nur etwa 20 aktuelle Effekte zur Verfügung stehen, sollen es bei Facebook deutlich mehr werden.
Ob Facebooks Offensive Funktioniert ist fraglich. Zwar hat das soziale Netzwerk mit knapp 1,5 Milliarden monatlichen Nutzern einen enormen Einfluss, die jugendliche Frische die Snapchat vermittelt fehlt jedoch. Vielen scheint es zu gefallen, neben Instagram und Facebook noch ein drittes, unabhängiges Netzwerk zu nutzen. Steigende Nutzerzahlen bestätigen dies – und könnten auch Snapchats Einstieg in die Börse zu einem großen Erfolg werden lassen.