Der werdenden Mutter wurde geraten, die Schwangerschaft zu beenden. Zu groß seien die Risiken für ihre eigene Gesundheit. Die Eltern wendeten sich daraufhin an eine Spezialklinik in Houston. Weil die Geschwulst so viel Blut absaugte, dass das Ungeborene Kind keine Überlebenschancen hatte, schlug diese vor, eine Operation am Fötus vorzunehmen. Da die Chancen auf einen erfolgreichen Eingriff immerhin bei 50 Prozent lagen, entschied sich die kleine Familie für den Eingriff. In der 23. Schwangerschaftswoche versagte das Herz von Lynnlee – und die Operation war unumgänglich.
Aufwendige Operation
Um den Fötus nicht zu verletzten wurde der Bauch der werdenden Mutter mit einem großen Schnitt geöffnet und der gesamte Uterus herausgezogen. Um den riesigen Tumor zu entfernen schnitten die Ärzte anschließend die Gebärmutter auf. Lynnlee wurde aus dem Mutterleib entfernt und laut Definition so das erste Mal geboren. Nachdem das Geschwür erfolgreich entfernt wurde und der Zustand der Kleinen wieder stabil war, nähten sie die durchführenden Ärzte wieder ins Mutterleib. Die Mediziner unter Chefarzt Darell Cass befanden diesen Schritt als zwingend notwendig, da das 23 Wochen alte Geschöpf ohne die Mutter Margaret noch nicht überlebensfähig war. Den Rest der Schwangerschaft musste die Mutter liegend verbringen, um den Herzschlag ihrer Tochter stabil zu halten.