Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Unterlassungserklärung wurde nicht unterzeichnet

Darum droht WhatsApp eine Klage!

Der Tochterkonzern von Facebook hat die Frist zur Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung verstreichen lassen - nun droht WhatsApp eine Klage.

Änderung der Nutzungsbedingungen

Bereits vor zwei Jahren wurde die Messenger-App WhatsApp für schlappe 19 Milliarden US-Dollar an die Facebook Inc. verkauft. Als Richtlinie für diese Übernahme galt seit jeher: Der Messenger sollte stets unabhängig von Facebook agieren. Im August diesen Jahres änderte WhatsApp jedoch seine Nutzungsbedingungen und verkündete allen Nutzern, dass Nummern, die sich auf dem Smartphone der User befinden, an Facebook weitergereicht würden. Das heißt im Umkehrschluss: Das komplette Adressbuch der Messenger-Nutzer wurde an das Social Network Facebook weitergeleitet. Dabei spielt es keine Rolle, ob alle Kontakte eine Facebook-Mitgliedschaft vorweisen. Sowohl Facebook als auch WhatsApp verletzten mit dieser Änderung der Richtlinien das Vertrauen der User erheblich.

Klage gegen WhatsApp                                                                      

Die Verbraucherzentrale des Bundesverbands nahm sich diesem Datenaustausch nun an und forderte WhatsApp bis zum 14. Oktober 2016 auf, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben. Der Grund: Der App sei es nicht erlaubt, sämtliche Nummern an Dritte weiterzugeben, ohne die ausdrückliche Zustimmung ihrer Nutzer eingeholt zu haben. Zudem dürfte WhatsApp Kontakt-Nummern und sonstige private Details nur dann nutzen und verarbeiten, wenn diese für die Funktion des Dienstes erforderlich seien. Da sich WhatsApp, beziehungsweise die Muttergesellschaft, die Facebook Inc., weigerte, diese Unterlassungserklärung zu unterzeichnen, droht nun eine Klage von der Verbraucherzentrale des Bundesverbands.

Alternative zu WhatsApp

Wie könnt Ihr Euch in Zukunft vor den unzulässigen Nutzungsbedingungen von WhatsApp schützen? So hart es auch klingt, aber der einzige Weg, um den Datenklau zu umgehen, ist das Löschen des Kurznachrichtendienstes. Abhilfe bieten jedoch anderen Dienste, wie Telegram, Wire oder Threema.