Bei einer Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Million hatten die Geschwister Anias und Jadon McDonald das große Pech, an ihren Köpfen miteinander verwachsen zu sein. Nach einer komplizierten Operation wurden die Beiden nun voneinander getrennt – und können auf ein normales Leben hoffen.
Bei einer Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Million hatten die Geschwister Anias und Jadon McDonald das große Pech, an ihren Köpfen miteinander verwachsen zu sein. Nach einer komplizierten Operation wurden die Beiden nun voneinander getrennt – und können auf ein normales Leben hoffen.
Als siamesische Zwillinge werden eineiige Zwillinge bezeichnet, die sich im Mutterleib nicht vollständig voneinander getrennt haben. Betroffene können an verschiedenen Körperstellen miteinander verbunden sein. Die Kinder Anias und Jadon McDonalds teilten sich eine etwa fünf mal sieben Zentimeter große Fläche Hirngewebe und waren so gezwungen, stets nebeneinander zu liegen. Durch eine komplizierte Operation in New York konnten sie nun erfolgreich getrennt werden.
Da nur etwa 20 Prozent der am Kopf miteinander verbundenen siamesischen Zwillinge ohne einen solchen Eingriff überleben, entschieden sich die Eltern Nicole und Kay McDonald schweren Herzens für die aufwendige Operation. Kostenpunkt: 2,2 Millionen Euro. Allein für die Trennung der beiden Schädel benötigten die Ärzte gute 16 Stunden - für die Eltern eine lang andauernde Tortur. Da anschließend noch die Köpfe der beiden Brüder versorgt werden mussten, waren die durchführenden Mediziner aus New York insgesamt unglaubliche 27 Stunden mit der Operation beschäftigt. Aufgrund der Tatsache, dass hier schon der kleinste Fehler bleibende Hirnschäden verursachen kann, wechselten sich die Ärzte ständig ab und mussten Pausen einlegen, um die Konzentration aufrecht zu erhalten – mit Erfolg. Die siamesischen Zwillinge wurden ohne größere Komplikationen voneinander getrennt und brauchen jetzt Wochen der Erholung.
Mutter Nicole McDonald zeigte sich kurz nach dem Eingriff erleichtert auf Facebook indem sie schrieb: "Zwei getrennte Babys. Ich war wegen des immer noch schwer in meinem Magen liegenden Steins kaum in der Lage, das Wort "Danke“ zu sagen.“ Dankbar ist die Mutter vor allem dem Ärzteteam um Chefarzt Dr. James Goodrich. Monatelang hatten sich diese auf den Eingriff vorbereitet und ihn immer wieder an 3D-Modellen der Köpfe geübt. Die erfolgreich getrennten Brüder stehen nun unter strenger Beobachtung der Mediziner und sollen anschließend in einer Reha wieder vollständig genesen. Da die Krankenkasse der Familie zwar den größten Teil der Kosten übernommen hat, ein Teil der Bezahlung jedoch auf die Familie entfällt, kann über die Seite GoFundMe gespendet werden – um den kleinen Kämpfern und der Familie ein Leben ohne Sorgen und Schulden zu ermöglichen. Nach diesen Torturen hätten sie sich das auch mehr als verdient.