Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ab 2017 ist Schluss mit steuerfreien Einnahmen

Work and Travel: Australien fordert Steuern von Reisenden

Australien ist definitiv DER Hotspot für ein Work and Travel nach dem Abitur. Seit einigen Jahren reisen immer mehr Jugendliche nach Down Under, um den Trip Ihres Lebens zu starten. Doch nun sollen die Traveler Ihre Einnahmen versteuern, die sie bei diversen Arbeiten verdienen. Das heißt, unter dem Strich bleibt weniger übrig. Wird Australien nun vom Work and Travel-Thron gestoßen?

Australien ist definitiv DER Hotspot für ein Work and Travel nach dem Abitur. Seit einigen Jahren reisen immer mehr Jugendliche nach Down Under, um den Trip Ihres Lebens zu starten. Doch nun sollen die Traveler Ihre Einnahmen versteuern, die sie bei diversen Arbeiten verdienen. Das heißt, unter dem Strich bleibt weniger übrig. Wird Australien nun vom Work and Travel-Thron gestoßen?

Reise des Lebens

Es ist wieder soweit. Während sich in Deutschland langsam aber sicher der Winter breit macht, ergreifen viele Prüfungsabsolventen, meist Abiturienten, die Flucht und fliegen für ein Auslansdsjahr ans andere Ende der Welt - nach Australien. Down Under verspricht den Heranwachsenden ein Lebensgefühl von absoluter Freiheit und den Startschuss für einen neuen Lebensabschnitt. Um unbeschwehrt die Reise ins 14.466 Kilometer entfernte Australien antreten zu können, schließen sich viele junge Reisende einer Organisation an, die Visaanträge stellt, meist eine Herberge für die ersten Tage und einen Nebenjob organisiert.
 

Steuergesetz

Auch die australische Regierung wurde sehr schnell auf die knapp 227.000 ausgestellten "Work & Travel“-Visaanträge für unter 31-Jährige in der vergangenen Saison aufmerksam und handelt jetzt. Bisher durften Work and Traveler steuerfrei umgerechnet 12.000 Euro pro Jahr verdienen. Diese Freigrenze ist das Maximum - mehr verdienen kann ein "Waveler“ in einem Jahr bei den Kiwis nicht. Doch diese 12.000 Euro reichen den meisten Weltenbummlern auch aus - denn die Nebenjobs werden ausgeführt, um das Vergnügen, wie Inlandsflüge oder Roadtrips durch die Weiten Australiens, zu finanzieren. Das australische Kabinett in Canberra beschloss nun allerdings, dass Reisende aus den "Work & Travel“-Organisationen ab Januar 2017 schlappe 19 Prozent ihres Gehalts an den Staat abgeben müssen. Doch auch Arbeitgeber, wie Bauern oder Serviceunternehmen, befürchten, dass mit diesem Gesetz nun weniger arbeitswillige Schüler Australien aufsuchen werden und sie auf teure Erntehelfer zurückgreifen müssen. Ob die Zahlen der typischen Down Under Work and Traveler nun rapide einbrechen werden? Das wäre nicht nur eine kleine Katastrophe für Bauern, die auf die fleißigen und preisgünstigen Erntehelfer zählen, sondern auch für alle zukünftigen Abiturienten - schließlich gehört es augenscheinlich schon zum guten Ton den Abistress unter australischer Sonne ausklingen zu lassen ...