Tattoos gegen Kinderarmut
14 Tätowierer haben sich in Venezuela zusammengeschlossen, um mit ihrer Arbeit Kindern in Not zu helfen.
14 Tätowierer haben sich in Venezuela zusammengeschlossen, um mit ihrer Arbeit Kindern in Not zu helfen.
Seit 2012 steckt Venezuela in einer Wirtschaftskrise. Dies hat zur Folge, dass nicht nur die Kriminalität im Land dramatisch anstieg, sondern auch viele ihre Arbeit verloren haben oder nur für den Mindestlohn arbeiten können. In solchen Situationen leiden vor allem Kinder und Jugendliche – Geburtstagswünsche können nicht erfüllt werden und oft fehlt es sogar an grundsätzlichen Dingen, wie Schreibwaren und Hefte für den Schulunterricht. Diesen Problemen stellten sich nun 14 Tätowierer, die gemeinsam mit dem lokalen Poliker Miquel Pizarro die Aktion "Tatuajes por útiles" ins Leben riefen.
Miquel Pizarro, der Vorsitzende des Ausschusses für integrierte soziale Entwicklung, erklärte dazu: „Eine Liste von Schulwaren zu kaufen ist inzwischen fast unmöglich geworden. Jemand, der nur den Mindestlohn verdient, kann es sich nicht leisten sein Geld für Essen, öffentliche Verkehrsmittel und die Schreibwaren seiner Kinder auszugeben. Und wie wichtig diese Dinge für Kinder sind, wenn sie die Schule besuchen, wissen wir doch alle.“
Über 100 Leute nahmen nun an der Aktion teil und ließen sich für den guten Zweck tätowieren. Im Austausch für die Arbeit der Tätowierer gab es Schreibwaren für insgesamt 500 Kinder. Somit konnte ein Großteil der Kids des sozialen Brennpunktes Caracas neu für die Schule eingedeckt werden. Wirklich eine tolle Aktion eines ambitionierten Politikers.
Würdet ihr euch für den guten Zweck tätowieren lassen?