Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Interessante Erkenntnisse

Gedächtnisverlust im Alter ist nicht unvermeidlich, sagt Studie

Oft wird angenommen, dass mit zunehmendem Alter das Gedächtnis an Kraft und Effektivität verliert. Doch laut Wissenschaftlern stimmt das nicht ganz.

Kein zwangsläufiges Schicksal

Vergesslichkeit, Gedächtnisverlust und schwaches Erinnerungsvermögen - Das sind die allgemeinen Nebeneffekte des Älterwerdens. Dieses Phänomen betrifft aber nicht alle Menschen, denn manche Individuen performen teils besser als ihre jüngeren Gegner. Jetzt haben Forscher diese “Super Ager” untersucht und vielleicht sogar den Schlüssel zu einem ewig jungen Gedächtnis entdeckt.

Für immer jung?

Testreihen zeigten, dass die Gehirne von einigen betagten Menschen jugendliche Eigenschaften beibehalten hatten, obwohl in der Regel viele Bereiche des Gehirns, die für Denkvermögen und Gedächtnis verantwortlich sind, mit dem Alter schrumpfen. Jedoch hatten die Gehirne der “Super Ager” immer noch die gleiche Größe, wie die jüngerer Erwachsener.

Die Forscher bewiesen somit nicht nur, dass die Testpersonen keine Schrumpfung des Denkorgans aufwiesen, sondern auch, dass die Größe der betroffenen Regionen auf Speicherfähigkeit basiert. Eine der stärksten Korrelationen zwischen Hirngröße und vorhandener Speicherkapazität wurde im Gyrus cinguli (ein Teil des Denkapparats, welcher zum limbischen System gehört) gefunden. Dies ist ein wichtiges Drehkreuz, welches versteht in effizienter Weise mit unterschiedlichen Gehirnnetzwerken zu kommunizieren.

Interessantes Phänomen

Co-Autorin Alexandra Touroutoglou sagte in einem Interview mit “Medical Xpress”: “Wir haben herausgefunden, dass die benannten Bereiche im Gehirn in ihrer physischen Masse sehr dick waren. Das lässt darauf schließen, dass eine große Dichte ein hohes Erinnerungsvermögen zur Folge hat. Im Vergleich war zwischen den ‘Super Agern’ und jungen Erwachsenen kein Unterschied festzustellen.”

Warum die Gehirne mancher Menschen gegen Gedächtnisabnahme geschützt zu sein scheinen ist nicht ganz klar. Wissenschaftler glauben jedoch, dass es ihnen gelingen könnte Krankheiten wie Demenz behandeln zu können, sobald sie die Zusammenhänge klar und deutlich verstehen.