Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Es gibt immer Hilfe

Der Selbstmord-Präventionstag: Ein Zeichen setzen!

"Jeden kann es treffen": Diese erschreckende Gesamtaussage lässt sich wohl aus dem diesjährigen "Suicide Prevention Day" schließen.

Ausweglos?

"Angst", "Erschrockenheit", "Totale Dunkelheit", "Krise": Mit Begriffen wie diesen versuchten ehemals suizidgefährdete Menschen ihren Zustand zu beschreiben. Das Ziel ist, mehr Leute darauf aufmerksam zu machen, dass sie über ein Thema sprechen, welches noch heute oft unter den Tisch gekehrt wird. 

Mit suizidalem Denken lässt sich oft nur schwer umgehen, die Betroffenen haben meist niemanden, an den sie sich wenden können, keinen, der sie versteht. Und wenn es dann doch eines Tages passiert, stellt sich für alle nur die Frage: "Warum?"

Am zehnten September fand weltweit der "Suicide Prevention Day" statt. Wie lässt sich Selbstmord verhindern und den Menschen helfen? Wie kann man aktiver und offener über die schwierige Thematik reden? Mit Fragen wie diesen setzten sich die Kampagnen auseinander, stets mit der Einstellung, dass diesen Menschen tatsächlich geholfen werden kann!

World Suicide Prevention Day: Kyle's Story
World Suicide Prevention Day: Kyle's Story

Zeit und Rat

Mehrere Überlebende eines Suizidversuches teilten zu diesem Anlass ihre Geschichten und versuchten Ratschläge an Gleichgesinnte zu geben. Ein Begriff, der immer wieder aufgeführt wurde, war die Hilfe. Oft würden es die Menschen von alleine gar nicht erst hinbekommen, die negativen Gedanken aus ihrem Kopf zu kriegen. Der Zeitpunkt sei hierbei besonders wichtig.

"Hilfe suchen, und zwar so schnell wie möglich", riet die 30-jährige Jessica aus London.

Eine Leidenschaft zu finden, die einen begeistert, und sie zu seinem Lebenssinn zu machen, sei laut Joy Hibbins ebenfalls ein wichtiger Punkt. Sie betreibt ein Suizid-Krisenzentrum in Gloucestershire und hat heute mit vielen Betroffenen zu tun. Früher war sie selbst stark selbstmordgefährdet, hatte sich aber durch Beschäftigungen, die ihr viel Spaß gemacht haben, aus der Krise gerettet: "Es war ein wirklicher Grund dafür, um am Leben zu bleiben."

Hilfe gibt es- Wenn nach ihr gesucht wird
Menschen, die womöglich selbst daran denken, sich etwas anzutun und sich fühlen, als würden sie mit ihrem Problem alleinestehen, sollten also wissen: Es gibt immer Hilfe, viele Andere können davon betroffen sein und es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, dass jeder etwas finden kann, das zu ihm passt: Therapien, Gruppengespräche, das Aufsuchen eines nahestehenden Freundes, Hotlines oder Arztbesuche. Wo ein Wille ist, da ist immer auch ein Weg.